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Kämpfe in zwei GUS-Republiken

Moskau (AFP) — Die Spannungen im zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Nagorny-Karabach sowie in dem von Georgien beanspruchten Abchasien nehmen weiter zu. Aserbaidschanische Einheiten rückten am Wochenende nach eigenen Angaben weiter auf den Korridor vor, der Armenien mit Nagorny- Karabach verbindet, und verfestigten die Eroberung des Nordens der überwiegend von Armeniern bewohnten Enklave. Sie stellten den armenischen Truppen und Zivilisten am Sonntag ein Ultimatum von zwei Tagen, um Schuscha, die „historische Hauptstadt“ Nagorny-Karabachs, zu verlassen. Danach würde der Befehl zum Angriff gegeben, teilte ein Sprecher des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums mit. Das armenische Verteidigungsministerium dementierte die Existenz eines solchen Ultimatums „kategorisch“.

In Abchasien wurden am Wochenende bei einem Anschlag auf einen Bus sieben georgische Soldaten getötet. 14 weitere seien verletzt, drei würden noch vermißt, teilte ein georgischer Abgeordneter des abchasischen Parlaments mit. Der Bus war nach Angaben von überlebenden Insassen am Samstag abend in einen Hinterhalt abchasischer Separatisten geraten. Aus Suchumi, der von georgischen Truppen besetzten Hauptstadt Abchasiens, flohen unterdessen laut Interfax zahlreiche Bewohner. Die Menschen hätten Angst vor einer abchasischen Offensive. Die für den 11. Oktober anberaumten Parlamentswahlen in Georgien sollen entgegen ersten Berichten offenbar auch in Abchasien abgehalten werden, meldete ITAR-TASS.

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