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Kämpfe in Syrien"Krieg? Können Sie haben!"

Der türkische Außenminister überreichte Syriens Präsident Assad eine "letzte Warnung" seiner Regierung. Der reagierte ungehalten. Sein Land ist auch in der arabischen Welt zunehmend isoliert.

An einem Dienstag in Damaskus: Syriens Präsident Baschar al-Assad und der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu. Bild: dapd

DAMASKUS afp/dpa | Schlagabtausch mit starken Worten in Damaskus: Als der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu am Dienstag eine "ernste" Botschaft von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan an Syriens Präsident Baschar al-Assad übergab, reagierte dieser ungehalten. "Wenn Sie wegen eines Kompromisses gekommen sind, dann lehnen wir ihn ab. Wenn Sie aber Krieg wollen, dann können Sie ihn haben – in der ganzen Region", zitierten ihn libanesische Medien in Beirut.

In der Botschaft wurde Assad türkischen Medien zufolge aufgefordert, bei der blutigen militärischen Unterdrückung der Protestbewegung in seinem Land Zurückhaltung zu zeigen. Der syrische Präsident riskiere die internationale Isolierung, wenn er damit fortfahre. Die Türkei hatte zuletzt scharfe Kritik an der Politik des Assad-Regimes geübt.

Erdogan hatte am Samstag gesagt, Ankara habe die Geduld mit seinem Nachbarland verloren. Damaskus hatte Ankara im Gegenzug vorgeworfen, die Morde an Zivilisten und Soldaten durch "terroristische Banden" nicht verurteilt zu haben, und zudem die Einmischung in syrische Angelegenheiten kritisiert.

Auch US-Außenministerin Hillary Clinton nutzte den Besuch Davutoglus in Damaskus, um dem Assad-Regime die Haltung Washingtons zu verdeutlichen. Sie habe am Vortag mit dem türkischen Außenminister telefoniert und ihn gebeten, Assad zum Rückzug der Armee in die Kasernen und zur Freilassung der politischen Gefangenen aufzufordern, teilte das US-Außenministerium mit. Kommentare in türkischen Zeitungen kritisierten die Intervention Clintons. Ankara mache sich zum "Postboten Washingtons", hieß es.

Die syrischen Demonstranten riefen Ahmet Davutoglu über ihre Facebookseite Syrian Revolution 2011 auf, am Abend mit ihnen in einer Moschee in Damaskus zu beten, "um den Forderungen des syrischen Volkes näher zu sein".

Weitere Tote am Dienstag

Nach Angaben von Menschenrechtlern setzten die syrischen Sicherheitskräfte ihr gewaltsames Vorgehen gegen Demonstranten auch am Dienstag fort und töteten landesweit mindestens 21 Menschen. Die meisten Todesopfer habe es in der ostsyrischen Stadt Deir al-Sur gegeben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) unter Berufung auf Aktivisten vor Ort mit. Dort seien 17 Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen wurden den Angaben zufolge in der nordwestlichen Region Idleb und zwei in der Stadt Hama im Norden getötet.

In den vergangenen Tagen war die syrische Regierung wegen des gewaltsamen Vorgehens der Armee gegen die Protestbewegung auch in der arabischen Welt zunehmend unter Druck geraten.

In dieser Woche beorderten Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrain ihre Botschafter in Damaskus zu Konsultationen in die Heimat. Der saudische König Abdullah kritisierte Syrien in einer Fernsehansprache mit ungewöhnlich scharfen Worten. Laut Menschenrechtsaktivisten starben seit dem Beginn der Revolte Mitte März mehr als 2.000 Menschen.

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6 Kommentare

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  • MA
    Monsieur Achie

    Naivität:

    Ich weiße nicht, was den Mensch veranläßt, jede mist zu glauben, was in Medien erscheint. Noch schlimmer finde ich immer verlinkung aus irgendein Zeitschrift um seine Anschicht glaubthaft zu machen. Das machen meistens die Menschen, die selbe keine eigene Meinung aber klischee haben. Schreiben sie irgend ein dummes Zeug wie Suri und Stefan. Wenn die Leute für ein oder ein andere Land Sympahtie haben, muss der Erdogan nicht für das gleiche Land Sympathie haben. Die Leute vergessen immer wider, das er MP der Türkei und vertritt die Interessen der Türkei. Er ist nicht verlängerte Arm weder von Israel noch von Iran. Die Türkei hatzur Zeit über 8% Wachstum. Türkei wird in Arabische Welt nicht isoliert. Politik macht man nicht auf der Strasse, sondern im Parlement. Eins kann ich mit sicherheit sagen. Türkei brauchr Israel nicht aber Israel braucht die Türkei. Israel kommt ohne die Türkei an arabishen Nachbarn nicht dran. Weder die Europäer noch die USA können die türkei ersetzen. Man kann über Türkei sagen und schreiben, was man will, troztdem muss man die Kirche im Dorf lassen.

  • SW
    Stefan Winkler

    Assad macht das einzig Reichtige, sonst droht dem Land ein endloser Bürgerkrieg wie in Libyen. Und ob die Berichterstattung über Syrien so stimmt, wie wir es in der Presse lesen, ist zweifelhaft. In Libyen hat sich ja auch gezeigt, daß es weder Massenvergewaltigungen noch Bombenangriffe der Luftwaffe auf Zivilisten gegeben hat.

  • MA
    Monsieur Achie

    @suri: Sie haben das Bild von der Türkei falsch dargestellt. Eigentlich Sie wissen nicht Wovon Sie reden. Z.B. Grauwölfe wollen große Osmanische Reich, aber doch nicht Erdogan. Ich weiße nicht, wieviel muss man getrunken haben, dass man so einen Kommentar schreiben muss.

  • S
    suri

    Erdogan träumt vom Osmanischen Reich. Grade mit Hilfe von Assad hat Erdogan geschaft in arabischen Märkte Zugang zu bekommen und die kranke türkische Wirtschaft auf Schwung zu bringen. Nun mit dieser Haltung riskiert die Türkei wieder in arabischen Welt isoliert zu werden, natürlich geben die westlichen Medien total verzerrtes Bild von Erreignissen in Syrien. Ein Blick auf diese Link macht es alles klar.

    http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=25953

  • S
    Stefan

    Im Kampf gegen Israel gemeinsam mit Ahmadinedschad die fettesten Kumpel. Trouble in paradise?

  • B
    Berliner

    ... in der ganzen Region