: Kämpfe in Sri Lanka
■ Moslem- und Tamilengruppen schlossen Abkommen
Colombo (afp) — In Sri Lanka sind nach Angaben von Militärsprechern bei Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und tamilischen Rebellen in den vergangenen fünf Tagen insgesamt 291 Menschen getötet worden. Wie ein Militärsprecher gestern mitteilte, kamen 261 Rebellen, 25 Regierungssoldaten und fünf Zivilisten ums Leben. 175 Rebellen und sechs Regierungssoldaten kamen allein am Donnerstag zu Tode, als die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) das Militärlager Mankulam im Norden Sri Lankas stürmten, hieß es weiter.
Zur Beendigung des Bürgerkriegs im Norden Sri Lankas haben acht führende Moslem- und Tamilengruppen am Freitag ein von ihnen als „historisch“ bezeichnetes Abkommen geschlossen. Sie hätten eine Vereinbarung getroffen, wie die Forderungen der Moslems innerhalb eines vereinigten Nordens und Ostens erfüllt werden könnten, erklärten die an den Friedensverhandlungen beteiligten Parteien in einem gemeinsamen Statement.
Ob die neuen Vereinbarungen verwirklicht werden können, ist allerdings fraglich, da die Freischärler der kampfstarken „Befreiungstiger“ nicht an dem Treffen der verhandelnden Gruppen am Freitag teilgenommen hatten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen