: Kabul amnestiert Mudjaheddin
Neu Delhi (dpa) - Die afghanische Regierung hat im Zuge ihrer „Politik der Nationalen Versöhnung“ mehrere Mudjaheddin–Führer amnestiert, die vor 18 Monaten in Kabul in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden waren. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldete, handelt es sich bei dem prominentesten der Amnestierten um den legendären Kommandanten Ahmed Schah Massud. Massud, Mitglied der relativ gemäßigten Mudjaheddin– Gruppe Jamiat Islami, schlug seit Beginn des Krieges am Hindukusch im Gebiet des Panschir– Tals, 80 Kilometer nördlich von Kabul, mehr als zehn sowjetische Offensiven zurück und wird in der Bevölkerung wie ein Nationalheld verehrt. Der Widerstandsführer, hatte lange Zeit geheime Verbindungen zur afghanischen Armeeführung.
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