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„KÜV“ für DDR-Autos

Hamburg (afp) - Von Oktober an müssen auch die DDR-Autos alle zwei Jahre auf den Prüfstand. Innenminister Peter -Michael Diestel und Verkehrsminister Horst Gibtner wollen Ende August eine entsprechende Verordnung unterzeichnen, behauptet wenigstens 'Bild am Sonntag‘. Die Sicherheitsprüfungen sollen nach dem Vorbild des TÜV von einem kürzlich gegründeten Kraftfahrzeugüberwachungsverein (KÜV) organisiert werden. Bisher war die technische Prüfung für die rund 5,7 Millionen DDR-Kraftfahrzeuge (Stand: Ende 1989) freiwillig, offenbar weil nicht immer sichergestellt werden konnte, daß benötigte Ersatzteile auch zu beschaffen waren.

Das Innenministerium geht davon aus, daß allein von den 3,8 Millionen zugelassenen PKWs über die Hälfte 20 Jahre und älter sind. Deshalb sollen zunächst alle PKWs, LKWs, Anhänger und Motorräder bis einschließlich Baujahr 1963 zur technischen Prüfungsstelle. Die Halter werden verpflichtet, bis spätestens März 1991 beim KÜV zu erscheinen. Neuere Kraftfahrzeuge sollen nach und nach folgen. Vor dieser Bestimmung werden nicht nur die Halter alter Trabis und Wartburgs zittern müssen. Nach Schätzungen des Innenministeriums werden bis zum Jahresende voraussichtlich etwa 800.000 ausgemusterte Westwagen in der DDR zugelassen sein.

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