: KSZE fordert Euro-Unis
■ Zwei Universitäten zur Verknüpfung der europäischen Kulturen vorgeschlagen
Warschau. Zwei Europäische Universitäten sollen in Frankfurt/ Oder und Erfurt gegründet werden. Das hat Per Fischer, der Leiter der deutschen Delegation, auf dem KSZE-Symposium vorgeschlagen. Gegenwärtig tagt die KSZE in Krakow zum Thema „Kulturelles Erbe“. Die beiden Bildungseinrichtungen sollten die verschiedenen europäischen Kulturen verknüpfen. Außerdem könnte in Weimar ein internationales Forum für Begegnungen von Schriftstellern und Übersetzern entstehen. Bei den Filmstudios der DEFA in Potsdam- Babelsberg sollten junge Filmschaffende aus West- und Osteuropa gemeinsam ausgebildet werden, meinte Fischer. Noch vor kurzer Zeit hätten sich die Deutschen und die EG vor einer Institutionalisierung der KSZE gefürchtet, da die Gefahr bestanden habe, daß diese durch die UdSSR für ihre eigenen politischen Ziele ausgenutzt worden wäre. Das sei heute abgewendet, weshalb ein solcher Prozeß jetzt dem gemeinsamen Willen aller europäischen Völker entspreche, sagte Fischer. Bislang seien in diesem Zusammenhang das KSZE- Sekratariat in Prag, das Büro für Freie Wahlen in Warschau und das Zentrum zur Verhütung internationaler Krisen in Wien entstanden, das nach den Worten von Bundesaußenminister Genscher in der Zukunft zu einer Art Europäischer Sicherheitsrat werden könnte. adn
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