KONZERTE : Extravagante Sinnbefreitheit trifft kunstvollen Rock
Als überkommenes Wahrzeichen ziert die Skyneedle seit 1988 das Stadtbild des australischen Brisbane. Speziell für die World Expo 88 erbaut, wusste man danach nicht mehr, was man mit ihr anstellt. So wollte man den grauen Turm ins Disneyland Tokyo verlegen, bis er in letzter Minute von einem vermögenden Brisbaner gekauft wurde. Genau da, wo das gigantische Phallussymbol heute steht, wurde eine Band gegründet, die sich aus Ehrfurcht vor der extravaganten Sinnbefreitheit jenes Objekts den Namen Sky Needle gegeben hat. Mit selbst gebauten Instrumenten – etwa einem hölzernen Lautsprecher mit verstärkten Bass-Saiten, oder einer biegsamen Handschaufel – machen Sky Needle wunderbar hypnotische und kunstvolle Rockmusik. Für zwei Konzerte kommen sie am Wochenende nach Berlin.
■ Sky Needle: Urban Spree, 28. 9., (& Geneva Jacuzzi), 22 Uhr; Ausland, 29. 9. (& Mad Nanna), 21 Uhr