KONZERT : Doppelte Schönheit
„Schöner Mensch, der schöne Musik macht“ ist vielleicht nicht die gelungenste Beschreibung, die man über sich lesen möchte – oder doch? Joe Astray jedenfalls, gebürtiger Australier, jetzt in Karlsruhe ansässig, kann sich über solche Myspace-Einträge doch eher freuen, führen sie ihm doch aus ganz unterschiedlichen Gründen Interessierte zu, was für jeden Künstler nur gut ist. Der Mann ist Mitte 20, spielt Gitarre, fügt hier und da ein paar synthetische Töne ein, singt in schöner warmer Stimme und nicht allzu glatt dazu und kann dabei einen leichten australischen Akzent mitunter nicht verhehlen. Sicher, das Feld zwischen Singing/Songwriting und Folkgitarren-Tunes ist zuletzt von ganzen Herden bis zur Unansehnlichkeit umgepflügt worden, das allerdings sollte jetzt nicht mit kollektiver Missachtung geahndet werden. Dann verpasst man nämlich zum Beispiel auch Astrays windige Pop-Kleinode, die derzeit noch an den Mini-Orten des Landes aufgeführt werden. SCHUH
■ Do, 19. 8., 20 Uhr, Meanie Bar, Spielbudenplatz 5