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KOMMENTARUhl sei Dank

■ AK Drogen und Junkies geht die Luft aus

Seit Dezember gibt es ein provisorisches Übernachtungsangebot für obdachlose Junkies in der Roonstraße. Das ursprüngliche Wohnkonzept des Trägers „AK Drogen“ für maximal 12 Abhängige droht jetzt unter Improvisationen zu versanden: Die Honorarkräfte werden nicht pünktlich bezahlt, Putzmittel müssen ehrenamtliche HelferInnen aus der eigenen Tasche vorstrecken. Insgesamt geben sich 30 HelferInnen in der Roonstraße die Klinke in die Hand, konzeptionelle Arbeit ist unter solchen Bedingungen nicht möglich.

Den MitarbeiterInnen des AK Drogen geht jetzt langsam die Puste aus. Die enormen Anforderungen zur Organisation des Übernachungsprojekts zehren aber nicht nur an der Substanz des Trägervereins, sondern vor allem auch an den Nerven der Junkies. Seit drei Monaten wohnen sie nicht mehr unter den Weserbrücken, sondern wie die Sardinen in der Konservendose. So bleiben Betreuungskonzepte auf der Strecke.

Der AK Drogen kümmert sich schon seit langem um die Probleme der Junkies. Zum Dank wird er jetzt verheizt. Die Junkies bleiben auf der Strecke.

Markus Daschner

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