■ KOKO: Manager der KoKo-Nachfolgerin gekündigt
Bonn. Der Chef der Rechtsabteilung des KoKo-Nachfolgeunternehmens Berliner Handels- und Finanzierungsgesellschaft, Willi Lindemann, ist nach schweren Vorwürfen Mitte Oktober beurlaubt und gekündigt worden. Unter seiner Verantwortung sollen wichtige Beweismittel im Zusammenhang mit den Aktivitäten des ehemaligen Chefs der DDR-Firmengruppe Kommerzielle Koordinierung (KoKo), Alexander Schalck-Golodkowski, abhanden gekommen sein. Bei Vernehmungen durch die Staatsanwaltschaft soll Lindemann in wesentlichen Punkten gelogen haben und im übrigen früher Inoffizieller Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes gewesen sein. Lindemann war von der Modrow-Regierung Ende 1989 als »KoKo-Sonderermittler« eigesetzt worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen