Frankreich: Justiz ermittelt gegen Polizisten
Ein halbes Jahr nach dem Tod eines Rollerfahrers nach einer Polizeikontrolle in Paris ist gegen drei Beamte ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eröffnet worden. Sie wurden unter Justizaufsicht gestellt – das heißt, dass sie unter Auflagen auf freiem Fuß sind, wie es am Donnerstag aus Justizkreisen hieß. Der Tod des Lieferanten hatte im Januar für Entrüstung in Frankreich gesorgt. Der 42-jährige Cédric Chouviat war damals mit seinem Motorroller in der Nähe des Eiffelturms unterwegs, als er von der Polizei kontrolliert wurde. Er starb wenige Tage später im Krankenhaus. Die Autopsie ergab unter anderem einen Kehlkopfbruch. Medien zufolge ist auf Audioaufnahmen zu hören, wie Chouviat während der Kontrolle mehrfach gesagt habe: „Ich ersticke.“ Von der Kontrolle gibt es auch Amateurvideos, die im Netz kursierten. Sie zeigen, wie der Mann von Polizisten auf den Boden gedrückt wird. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen