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Jusos attackieren SPD

■ Ökosteuer und Senkung der Lohnnebenkosten reichten nicht aus

Köln (AP) – Die Beschäftigungspolitik der SPD sei unzureichend, kritisierten die Jusos auf ihrem Kongreß „Zukunft der Arbeit“. Andrea Nahles, Jusochefin, warf der SPD vor, die Massenarbeitslosigkeit nicht entschieden genug zu bekämpfen. Die Sozialdemokraten drückten sich um eine weitere Arbeitszeitverkürzung.

Zudem weiche die SPD der Frage aus, wie öffentliche Beschäftigungsprogramme finanziert werden könnten. Die Senkung der Lohnnebenkosten und eine Ökosteuer, wie von der SPD gefordert, reichten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nicht aus. Die Jusos halten es für möglich, die Arbeitslosenzahlen in den nächsten Jahren zu halbieren. Dazu müßten die Arbeitszeiten massiv verkürzt, ein ökologischer Strukturwandel und ein Investitionsprogramm umgesetzt sowie eine aktive Arbeitsmarktpolitik betrieben werden. Nach einer Umfrage der Jusos sei gerade bei jungen Menschen die Angst vor Arbeitslosigkeit immens gewachsen. Die SPD müsse der Bundesregierung mit einer Politik der Konfrontation entgegentreten, forderte Nahles. Die erneute Kandidatur von Bundeskanzler Helmut Kohl erhöhe die Möglichkeit der Opposition, die Bundestagswahl 1998 zu gewinnen, meinte Andrea Nahles.

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