piwik no script img

Junger Chef für Stromkonzern

KARLSRUHE dpa ■ Der 39-jährige Utz Claassen wird beim viertgrößten deutschen Stromversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) Nachfolger des scheidenden Vorstandschefs Gerhard Goll. Claassen, seit gut fünf Jahren Vorstandschef des mittelständischen Göttinger Laborgeräte-Herstellers und Biotechnologie-Zulieferers Sartorius, werde sein neues Amt voraussichtlich zum 1. Mai 2003 übernehmen, teilte EnBW gestern in Karlsruhe mit. Der 60-jährige Goll hatte seinen Mitte 2003 auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Claassen begann seine Laufbahn als Unternehmensberater bei McKinsey, war schon mit 31 Jahren Finanzvorstand der VW-Tochter Seat. Kurzzeitig war Claassen zudem Präsident des Fußballvereins Hannover 96. Er soll gute Kontakte zu Bundeskanzler Gerhard Schröder haben. Claassens Vorgänger Goll steht der CDU nahe und hatte Schröder beim Atomkonsens eine längere Laufzeit für das Atomkraftwerk Obrigheim abgerungen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen