Jugendweihe: Religionsfrei erwachsen werden
Die Katholiken haben die Firmung, die Protestanten die Konfirmation. Und die Atheisten? Die haben die Jugendweihe. Was einst in der DDR ein politisch aufgeladenes Ritual für den Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter war, ist heute ein bundesweites Fest für religionsfreie Mädchen und Jungen. Um sich vom DDR-Mief zu distanzieren, wird die Jugendweihe heute auch Jugendfeier genannt. Doch umsonst sind auch bei der Jugendweihe die Geschenke nicht zu haben: Monatelang vorher gehen die Jugendlichen – je nach Angebot in der Region und des Jugendweiheveranstalters – ins Theater und ins Museum. Sie lesen Texte von HumanistInnen und reden über die Welt, das Leben und die Liebe. Und bei der Feier tragen die Mädchen die schönsten Wallewallekleider und hohe Pumps und die Jungs Anzug und Krawatte oder Fliege – so wie hier am Wochenende in Berlin. (taz)
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