: Jugendklubs ungesichert
■ Zukunft vieler Klubs ist ab dem kommenden Jahr offen
Berlin. Mit überzogenen Mieten für Gewerberäume und Kündigungen durch private Vermieter sind bisher kaum kommunale Jugend- und Kultureinrichtungen konfrontiert. Zurückzuführen ist dies auf den Einigungsvertrag, der Eigenbedarfsklagen neuer Eigentümer bis Ende 1992 ausschließt und Mieterhöhungen nur begrenzt zuläßt. Im nächsten Jahr ist die Zukunft vieler Freizeiteinrichtungen allerdings offen.
Von den sieben Jugendklubs im Bezirk Mitte wurden fünf durch Mietverträge mit der Wohnungsbaugesellschaft vorerst gesichert. Die Kündigung zum Ende des Jahres erhielt nur der Klub »Timotey« im Heine-Viertel. Jugendstadtrat Markus Zimmermann (CDU) wünscht sich eine Regelung, daß Neu-Eigner nur kündigen dürfen, wenn sie ein Ersatzobjekt anbieten.
In Friedrichshain bahnt sich ein Kollaps von Jugendklubs an. Sechs von acht kommunalen Einrichtungen sind von Schließung bedroht.
Die zwölf kommunalen Kulturvereine schlossen mit der zuständigen Wohnungsbaugesellschaft (WBM) Mietverträge über drei Jahre ab. Allerdings befürchtet die Leiterin des Kulturamtes Friedrichshain, Jutta Richter, daß nach Auslaufen des Einigungsvertrages Kündigungen durch wiedereingesetzte Alteigentümer ins Haus flattern.
adn
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