: Jürgen Rieger, Drahtzieher
Vermögende Altnazis vermachen Jürgen Rieger gerne ihr Erbe. So auch Wilhelm Tietjen, der verstorbene Namensgeber der Stiftung, als deren Bevollmächtigter Rieger fungiert. Auch Riegers Verein „Mütterdank“ verdankt sein Kapital einem letzten Willen, in diesem Fall dem ehemaligen Vorsitzenden Helmut Cruse. Vereine, immer wieder Vereine: Über sie legt Rieger als Integrationsfigur der neonazistischen Szene die Gelder oft in Immobilien an, so geschehen in Hannover, Hammeln und Hummelfeld. In seinem Zentrum „Hetendorf 13“, das die niedersächsische Innenbehörde 1998 schloss, fanden Wehrsportübungen statt. Auch als Organisator von Demonstrationen tritt Rieger immer wieder hervor. So folgten am Samstag über 4.000 Neonazis seinem Aufruf zu einer Kundgebung nach Wunsiedel ans Grab des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß. Gegenüber Report Mainz hat Rieger schon einmal unverhohlen erklärt, die rechte Revolution beginne mit der Ermordung von Reportern, Richtern und Polizisten. as