Judyta Smykowski, geboren 1989 in Hamburg, Studium des Onlinejournalismus und Kulturjournalismus in Darmstadt und Berlin, arbeitet als Texterin und Referentin beim Berliner Sozialhelden e.V. und als freie Redakteurin bei der taz. In ihrer Kolumne schreibt sie über das Leben mit Rollstuhl und den Umgang der Gesellschaft mit behinderten Menschen.
Technischer Fortschritt in Coronazeiten kann mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung bedeuten. Nur: Digital heißt nicht immer barrierefrei.
Ein Mensch mit Behinderung ist für eine Redaktion mehr als das Gesicht der nächsten Diversity-Kampagne. Denn er oder sie sieht, was ihr nicht seht.
Menschen mit Behinderung, Menschen ohne: Bei Wohn:sinn finden sie zusammen. Es ist eine etablierte Plattform für inklusives Wohnen. Von derartigen Wohnmodellen können beide Seiten profitieren. In Berlin gibt es dazu bereits einen inklusiven Stammtisch
Der Migrant als Täter, der Mensch mit Behinderung als Opfer. Die Berichterstattung orientiert sich an Merkmalen, nicht an Individuen.
Barrierefreiheit kommt in den Mainstream. Google sei Dank: In der Google-Maps-App gibt es jetzt auch Karten für Rollstuhlfahrer*innen.
Bei den Paralympics geht es um Spitzensport und nicht um Behinderung. Die Berichterstattung berücksichtigt das immer noch nicht genug.
Eine Doku-Reihe begleitet behinderte jugendliche Sportler*innen beim Training für die Paralympics. Ganz ohne Pathos und Emotionalität.
Manchmal braucht es jemanden, der einen ins Glück schubst. Oder den Bordstein runter. Was man zu können glaubt, kann man nochmal lernen.
Wie gerne würden wir auf den Behindertenbonus verzichten – schon weil das jeweilige Motiv so furchtbar unklar ist.
Bin ich ein Kinderwagen für Sechslinge? Nein, an mir klebt ein Rollstuhl. Erschrecken muss man vor mir trotzdem nicht.
Die Mini-Serie „Ucho Prezesa“ nimmt den PiS-Chef Jarosław Kaczyński auf die Schippe. Sie bleibt dabei allerdings ein wenig zu zahm.
Sollen Krankenkassen für den Sex pflegebedürftiger Menschen zahlen? Eine Debatte über Sexualassistenz ist nötig.
Heiraten möchte ich in weißen Turnschuhen. High Heels kann ich nicht tragen. Über Mode, Schönheitsideale und Behinderung.
„Den ganzen Tag im Rollstuhl, das wäre nichts für mich“, sagt der Mann von der Bahn. Ich nicke zustimmend, denn wir haben es eilig.
Flirten? Vergiss es! Rollstuhlfahren macht einsam. Der Blick bleibt nämlich immer auf den tückischen Untergrund fixiert.
Gibt's hier Cocktails mit Melonenscheibe? Ist ein Föhn im Bad? Egal. RollstuhlfahrerInnen interessieren bei der Hotelbuchung ganz andere Dinge.
Als einzige Person mit Behinderung werde ich oft wertschätzend dafür wahrgenommen, ganz alltägliche Dinge zu tun.
Vor allem junge Frauen gehen gegen die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes auf die Straße. Der Protest zeigt: Es geht ein Spalt durch unser Nachbarland.
Bei den Paralympics in Brasiliens Hauptstadt wurden Hindernisse einfach aus dem Weg geräumt. Könnte die Welt nicht überall so sein?
Bei den Paralympics hört man kaum Kritik. Stattdessen werden Sportlerinnen ob ihres „schweren Schicksals“ bewundert.