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Jospins Sprachrohr

PARIS taz ■ Fünf Monate nachdem der Sozialdemokrat Lionel Jospin angesichts seiner schweren Wahlniederlage auf Tauchstation gegangen ist, hat seine Gattin, Sylviane Agacinski, das Schweigen der Familie gebrochen. In ihrem „Journal interrompu“ getitelten „intimen Tagebuch“, über dessen Veröffentlichung bis gestern nicht einmal die Chefs der im Stich gelassenen PS informiert waren, beschreibt die Philosophin Agacinski ihre eigenen Gefühle im Wahlkampf und seine Qualitäten als Politiker. Er sei ein „aufrechter, stoischer, konsequenter und vernünftiger“ Mann, sagt Madame. Die Franzosen hätten ihn gebraucht. Dafür, dass sie ihn dennoch nicht als Präsidenten bekommen haben, macht die verhinderte erste Dame nicht die Politik der PS und ihres Gatten, sondern die „Vervielfachung der linken Kandidaturen“ und die „Verwirrung bei den Wählern“ verantwortlich. Ihr Gatte schweigt vorerst weiter. DORA

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