: Johannes Spatz gibt auf
■ Keine Kandidatur im Bezirk Treptow
Berlin. Nach monatelangen Querelen um seine Stadtratskandidatur hat der Treptower Bündnis-90-Politiker Johannes Spatz jetzt aufgegeben. Wie die BVV- Fraktion mitteilte, hat Spatz die Kandidatur für das Bezirksamt zurückgezogen, da er „aufgrund des undemokratischen Verhaltens von SPD/CDU“ selbst bei einer noch zustande kommenden Wahl „keinerlei Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit“ mehr sieht. Die Entscheidung wurde von der Fraktion bedauert. Zugleich kritisiert das Bündnis 90, daß „Parteienklüngel von SPD und CDU“ offenbar „Vorrang vor anerkannter Sachkompetenz“ habe.
Auf der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung Ende Oktober war Spatz bereits zum sechsten Mal als neuer Gesundheitsstadtrat des Bezirkes abgelehnt worden. Bürgermeister Michael Brückner (SPD) hatte daraufhin mitgeteilt, daß er die Ressorts auf die bereits am 24. Juni gewählten fünf Bezirksstadträte verteilen will. SPD und CDU werfen dem Westberliner Arzt Johannes Spatz fehlende Kenntnisse des Bezirkes vor. Wie die Treptower Fraktion des Bündnis 90 weiter mitteilte, ist beim Verwaltungsgericht eine Klage gegen die ihrer Ansicht nach rechtswidrige Bildung des Bezirksamtes eingereicht worden. ADN
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