: Jobs durch Öko-Audit
■ Umweltberatung für den Mittelstand
Seit April letzten Jahres werden in Bremen zum ersten Mal 18 Naturwissenschaftler, Ingenieure und Betriebswirte zu UmweltbetriebsprüferInnen ausgebildet. Am Dienstag und Mittwoch stellen sie in einem Workshop ihre zukünftige Tätigkeit vor. Grundlage ist das deutsche „Umweltauditgesetz“. Danach können gewerbliche Unternehmen durch eine freiwillige interne Umweltbetriebsprüfung am EU-Öko-Audit-System teilnehmen und ein „Öko-Label“ erwerben.
„Große Unternehmen haben bereits ihre Leute für eine Ökobilanz, aber gerade für die mittelständischen und kleinen Betriebe sind unsere Absolventen sehr interessant. Allein durch Abfallvermeidung und Energiesparen können Kosten gespart werden, die in manchen Betrieben in die Hunderttausende gehen. Und die Kosten für Energie und Abfallbeseitigung werden noch steigen, gerade in Bremen“, sagt Manfred Born, Projektleiter der Umweltberatungsfirma Ecolo. Seine Firma hat zusammen mit dem Berufs-Bildungs-Institut das Konzept der einjährigen Weiterbildung erarbeitet und die Teilnehmer durch Kurse in Ökologie, Umweltrecht, EG-Umweltpolitik, Umwelttechnik und Projektmanagement für ihren Job ausgebildet.
Auch die Betriebe zeigen zunehmend Interesse an freiwilliger Selbstkontrolle, da die Öffentlichkeit ihr Umweltverhalten immer kritischer beobachtet. Auch die ökologischen Ansprüche der Banken und Versicherungen steigen. Außerdem bietet das Öko-Label, das für die Unternehmenswerbung eingesetzt werden kann, einen Wettbewerbsvorteil. Für zwei der Absolventen hat die Weiterbildung bereits Früchte getragen. Sie haben ihren Arbeitsvertrag schon so gut wie in der Tasche. schi
Weitere Informationen gibt es bei: Ecolo, Walsroder Straße 12-14,
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