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Japaner sparen lieberEinkaufsgutscheine beleben Konjunktur nicht

Berlin (dpa) – Der Plan der japanischen Regierung, mit Millionen von Einkaufsgutscheinen die heimische Wirtschaft anzukurbeln, hat sich als Fehlschlag herausgestellt. Lediglich ein Drittel des rund 11,5 Milliarden Mark teuren Programms habe zu neuem Konsum geführt und die Wirtschaft um 0,1 Prozent angekurbelt, berichtete gestern eine japanische Zeitung.

Dabei hatte die Regierung gehofft, die Bevölkerung mit den Gutscheinen endlich wieder zum Geldausgeben bewegen zu können. Schließlich trägt der Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt mit 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung des Landes bei. Die Einkaufsgutscheine im Wert von je 370 Mark waren an 35 Millionen Kinder und alte Menschen verteilt worden. Viele Haushalte hätten die Kupons jedoch dazu benutzt, das täglich Notwendige zu kaufen und das Geld, das sie andernfalls dafür ausgegeben hätten, zu sparen, hieß es. Experten hatten von Anfang an bezweifelt, dass die Idee der Regierung zu einer Belebung der Konjunktur führen würde.

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