: Japan: Haustiere mit Bankkonto
Tokio (AP) — Einer der führenden japanischen Banken genügen offenbar gewöhnliche Zweibeiner der Art Homo sapiens nicht mehr als Kundschaft. Die darf künftig auch Fell, Flügel, Schuppen oder Flossen haben. Die Sanwa Bank in Tokio kündigte jetzt an, daß sämtliche Haustiere in Begleitung ihres Herrchens oder Frauchens ein Konto eröffnen können. Die Hunde, Katzen, Vögel, Fische oder Echsen erhalten dann ein Sparbuch komplett mit Namen und Lebensdaten sowie eine Karte für den Geldautomaten. Gedacht seien solche Konten für die Leute, „die Haustiere als Mitglieder der Familie betrachten“, sagte ein Banksprecher. Auf ihnen könnten Rücklagen deponiert werden, um die Kosten für Futter, Fellpflege, Krankheiten und Begräbnisse zu decken, meinte der Sprecher. Ein durchschnittlicher japanischer Haustierhalter gibt nach einer Untersuchung der Bank 120 bis 240 Mark für Impfungen, 120 Mark für die Fellpflege, bis zu 7.350 Mark für die Dressur, 600 Mark für eine Beerdigung und 3.600 Mark für einen Grabstein aus.
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