: Japan: Gebrauchte Mädchen-Slips aus dem Automaten
Die Dessous werden unter Namen wie „Lieblingsstück von Oberschülerinnen“ angeboten und haben in Chiba in der Nähe von Tokio eine Protestaktion von Frauen ausgelöst. Es geht um von jungen Mädchen getragene Unterwäsche und Sportkleidung, die es in mittlerweile 15 Automaten in Chiba zum Preis von umgerechnet 50 bis 160 Mark zu kaufen gibt. Die Mädchenunterwäsche geht doppelt so gut wie pornographische Bilderblättchen. In der Region Tokio gibt es inzwischen 20 Geschäfte, die mit dieser Ware handeln. Während es für Pornographie strenge Gesetze gibt, herrscht für den neuen Hit gesetzliches Niemandslands. Eine Gruppe von Hausfrauen in Chiba hat jetzt bei den Stadtbehörden protestiert: „Bis zum vergangenen Jahr gab es keine Automaten mit Porno-Magazinen in unseren Wohngebieten. Und jetzt gibt es plötzlich diese Automaten mit getragener Unterwäsche“, beklagte sich Miyako Yokota.Foto: Reinhard Spilker
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen