: Japan Decadence: Sitten- und Schrankbewohnerverfall
Der Mann im Schrank war nur teilweise bekleidet, bis auf die Knochen abgemagert und – seit zwei Jahren tot. In der vornehmen Küstenstadt Oiso südwestlich von Tokio entdeckte eine Putzfrau das Skelett bei ihrem Arbeitgeber Ichiro Ninohira. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war der gelähmte 54jährige völlig überrascht. Gerichtsmedizinische Untersuchungen ergaben, daß die in eine Futonmatratze eingewickelten Gebeine von einem etwa 60jährigen, 1,60 Meter großen Mann stammen, der vor zwei Jahren starb. Seine Identität und die Todesursache standen noch nicht fest, Spuren von Gewalteinwirkung wurden nicht festgestellt. Die Polizei ermittelt nach Angaben eines Sprechers wegen „illegaler Ablagerung einer Leiche“. – Doch handelt es sich nur um das Delikt falscher Entsorgung? Oder war es Mord? War die Ehefrau des Vormieters vergeßlich? Wir halten Sie auf dem laufenden.Foto: Ekko von Schwichow
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen