■ Wunder in Tschetschenien: Jandarbijew nach drei Tagen auferstanden
Moskau (dpa) – Der neue tschetschenische Rebellenchef Selimchan Jandarbijew ist nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax doch noch am Leben. Der angeblich am Sonntag abend getötete Nachfolger des Rebellenführers Dschochar Dudajew habe am Mittwoch abend im tschetschenischen Fernsehen angekündigt, den „Kampf bis zum letzten Soldaten“ fortzusetzen. Der Sicherheitssekretär der moskautreuen Regierung Tschetscheniens, Ruslan Zakajew, der das Gerücht vom Tode Jandarbijews aufgebracht hatte, bestätigte den Bericht.
Die militärische Lage in der Kaukasusrepublik blieb unterdessen gespannt. In der Hauptstadt Grosny schossen Unbekannte ein Öllager in Brand. In der Nacht zu gestern sind in der Stadt Gewehrfeuer und Explosionen zu hören gewesen. Ein russischer Polizist wurde am Dienstag abend auf dem Marktplatz der Stadt erschossen. Zuvor waren drei russische Bauarbeiter mit durchschnittener Kehle gefunden worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen