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Jan Wawrzyniak, KünstlerEinblick (748)

Foto: privat
Zur Person

Jan Wawrzyniak (*1971 in Leipzig) erhielt 2011 den Will‐Grohmann‐Preis der Akademie der Künste Berlin. Ausstellungen u. a.: Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum (2018), Weserburg-Museum für moderne Kunst Bremen (2015), Museum Wiesbaden (Solo, 2014), Galerie m Bochum (Solo, 2014, 2010), Bonnefantenmuseum Maastricht (2013), Kunstmuseum Bonn (2013), Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (Solo, 2012), Akademie der Künste Berlin (2012), Kunsthalle Kiel (2011), Peter Freeman New York (2011), Kunstmuseum dkw Cottbus (Solo, 2008), Kunsthalle Erfurt (Solo, 2008). Ab Freitag sind seine Arbeiten in der Ausstellung „Form Follows Fiction” bei Kajetan Berlin – Raum für Kunst zu sehen.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

JW: Was mich immer wieder anregt, sind Besuche in der Gemäldegalerie am Kulturforum. Dort kann ich über die Zeiten hinweg Bezugnahmen herstellen, mein Sehen schulen, und eines meiner liebsten Bilder ist auch dort: Masaccios dreiteilige Predella des Pisaner Altars von 1426.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Da ich nur selten Klubs und Konzerte besuche, fällt mir die Antwort schwer. Ich kann aber die sympathische Bar Limonadier in der Nostitzstraße empfehlen. Hier kann man den Abend sehr gepflegt ausklingen lassen. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, den Komponisten und Dirigenten Matthias Pintscher zu erleben, bin ich dabei.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Ich habe gegenwärtig zwei Bücher dabei: „Die wandernden Schatten“ des französischen Schriftstellers Pasqual Quignard. Ein faszinierender Spaziergang durch Zeiten und Orte mit Pfaden in alle Richtungen. Und das neue Buch meiner Frau Ulrike Kregel „Liebe denken“, das vor Kurzem erschienen ist und in dem sie eine ganz andere Vorstellung von Freiheit in der Liebe entwirft, als wir sie üblicherweise haben.

Was ist dein nächstes Projekt?

Den Projektbegriff halte ich für wenig hilfreich. Ich befinde mich als Künstler in einer langen Bildtradition, die für mich mit ethischen Fragen verknüpft ist. Wie muss ein Bild beschaffen sein, das dieser reichhaltigen Tradition eine Eigenheit hinzufügen kann, das außerdem emanzipiert und weder manipulativ noch zu vereinnahmen ist? Daran arbeite ich kontinuierlich.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Das Morgengrauen.

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