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Jahresrückblick Film von: Jenni Zylka

Jenni Zylka taz-Autorin

„Sirāt“. Lückenhafte Kleinfamilie (Mann mit Kind und Hund) trifft lückenhafte Wahlfamilie (Raver:innen mit Amputationen und Amphetaminen). Dieser (Wüsten-)Trip ist ein Lovechild aus Existenzialismus und grummelnden Beats.

„Palliativstation“. Ebenso behutsam und mitfühlend wie die Mit­ar­bei­te­r:in­nen des Krankenhauses ist Regisseur Philipp Döring in seiner filmischen Langzeitbeobachtung. Sterben wird dadurch nicht schöner. Aber Nähe tröstet.

„Wednesday“. (2. Staffel) Wirkt generationsübergreifend: Auch Original-Addams-Family-Fans lieben Wednesday für ihren Stil und Sätze wie: „I have FOBI, fear of being included.“ Papa Gomez nennt die Tochter zärtlich „my little landmine“.

„Wicked“. In dieser opulenten Hexenfantasy gibt es alles: eine Geschichte über beste Freundinnen, über Diskriminierung und Ausgrenzung, über (auch queere) Sehnsucht und Liebe. Das Gesinge muss man natürlich mögen …

„In die Sonne schauen“. Haus, Ofen, Krücke, Foto – in unbeseelten Dingen stecken Erinnerungen und Erfahrungen. Nicht chronologisch, sondern intuitiv erzählt Mascha Schilinski von Trauma-Übertragung durch Zeit und Raum.

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