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Archiv-Artikel

Ist Hugo Chávez lernfähig?

betr.: „Der süße Wahn des Sozialismus“, taz vom 17. 4. 07

Dieser Artikel zeigt mal wieder, dass beim sogenannten Aufbau des Sozialismus immer wieder der gleiche Fehler gemacht wird. Menschen, die ihre Arbeitsprozesse selbst organisieren und der kapitalistischen Ausbeutung durch Selbstverwaltung teilweise entkommen sind, werden durch staatssozialistische Enteignung entrechtet. Es gibt viele historische Beispiele, in denen „die Revolution ihre Kinder frisst“. Ich habe die starke Befürchtung, dass die bolivarische Revolution in einer realsozialistischen Diktatur endet, die später nur noch durch staatlichen Terror (Geheimpolizei, Gulags, korrupte Politkommissare etc.) aufrechterhalten werden kann. Lenin/Stalin/Mao etc. lassen grüßen. Einst sagte Augustin Souchy (Vorsicht, Anarchist!) zu Lenin: „Wladimir Iljich, ein Sozialismus ohne Freiheit ist kein Sozialismus.“ Ich möchte noch einen Satz an Hugo Chávez hinzufügen: Hugo, aus Fehlern anderer kann man lernen!

BERND RATHJE, Holzbunge