: Israel vor Problemen
Berlin (adn) - Auf dem internationalen Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv herrscht Hochbetrieb. Täglich steigen Hunderte sowjetische Einwanderer aus den aus Bukarest oder Budapest eintreffenden Maschinen. Die in Israel über den starken Zustrom zunächst ausgebrochene Euphorie weicht jedoch zunehmender Ernüchterung. Die Erwartung, daß in diesem Jahr 150.000 Emigranten aus der UdSSR kommen könnten, hatte in Israel zunächst eine Hochstimmung ausgelöst. Auf die Erklärung von Ministerpräsident Shamir, das Westjordanland und der Gazastreifen werde für die Neuankömmlinge benötigt, reagierten die arabischen Nachbarstaaten und die Supermächte heftig. US-Außenminister Baker kündigte im Kongreß an, sein Land werde nicht wie ursprünglich geplant die Eingliederung der sowjetischen Emigranten mit 400 Millionen US-Dollar unterstützen, wenn sie in palästinensischen Gebieten angesiedelt werden.
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