Israel überführt Leichen ins Westjordanland: 91 „Märtyrer“ sind zurück
91 Leichen von während der Besetzung im Jahr 1967 getöteten Palästinensern sind ins Westjordanland überführt worden. Für die israelische Regierung ist dies eine „humanitären Geste“.
RAMALLAH afp | Israel hat 91 Leichen von getöteten Palästinensern an die palästinensischen Behörden übergeben. Die sterblichen Überreste der „Märtyrer“ seien am frühen Donnerstagmorgen ins Westjordanland überführt worden, teilte der Minister für zivile Angelegenheiten der palästinensischen Autonomiebehörde, Hussein al-Scheich, mit.
Sie sollen nach Angaben der palästinensischen Behörden nach einer Gedenkfeier am Präsidentensitz in Ramallah ihren Familien im Westjordanland und im Gazastreifen übergeben werden.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte der Überführung der Palästinenser, die seit der Besetzung des Gazastreifens und des Westjordanlands durch Israel 1967 in Israel gestorben waren, Mitte Mai zugestimmt. Regierungssprecher Mark Regev erklärte, dass die israelische Regierung mit der „humanitären Geste“ des Friedensprozess voranbringen wolle.
Die 91 Palästinenser waren unter anderem an Attentaten in Israel beteiligt gewesen. Nach palästinensischen Angaben übergab Israel unter anderem die Leichen von acht Geiselnehmern, die 1975 im Hotel Savoy in Tel Aviv von israelischen Sicherheitskräften getötet worden waren. Sie waren damals am Strand von Tel Aviv gelandet und hatten sich dann mit mehreren Geiseln in dem Hotel verschanzt.
Die Leichen waren bislang auf einem Friedhof für feindliche Kämpfer im Jordantal begraben gewesen. Minister al-Scheich sagte, die Beisetzung der Palästinenser in nummerierten Gräbern sei „menschenunwürdig“ gewesen.
Leser*innenkommentare
A.Bundy
Gast
@schnulli-bulli
Ach Papperlapapp...
Eine wirklich humanitäre Geste wäre es gewesen, wenn du damals aus den Testikeln deines Erzeugers direkt ins nächste Taschentuch gefluppt wärst.
Dann wäre der Welt zumindest dieses weitere Beispiel antisemitischen Schwachsinns erspart geblieben.
bull
Gast
Eine humanitäre Geste wäre es wenn die Israelis dahin verschwinden würden wo Sie hergekommen sind.
alex
Gast
liebes i.q.chen wir haben doch neulich schon darüber geschrieben, dass du dir nen passenderen namen geben solltest. du beleidigst einfach leute die wirklich einen haben.
@s.u.o
exakt. der von, nennen wir ihn "dödel", verfasste "beitrag", ist das klassische beispiel antisemtischer hetze. bei den nazis waren die juden auch für so ziemlich jedes ungemach verantwortlich. war im mittelalter ein christliches kind weg, war es natürlich in der mazesuppe. die pest? schuld waren die jüdischen brunnenvergifter. die weltwirtschaftkriese? natürlich ein jüdisches diktat. und zu zonenzeiten erzählte mir ein linientreuer sed-genosse, dass amerikanische juden an zyklon b verdient haben und damit die eigentlichen verantwortlichen von auschwitz seien. im gleichen argumentationsstil schwallt "dödel" nun davon, dass ermoderte israelis natürlich auch nur täter sind, zuallererst natürlich an ihren mörden. und da kommt man schon schnell zu solchen wortungetümen wie "in den tod getriebene frei-tod-attentäter". irgendwie niedlich - aber halt auch ziemlich bescheuert.
@redaktion
bitte den beitrag von "dödel" nicht löschen. it is part of "volksbildung" and fun.
A.Bundy
Gast
@"I.Q"
"Die israelischen Machthaber haben zahlreiche Palästinenser in den Tod getrieben und
sind nicht nur für die Freitodattentäter(sic!) verantwortlich, sondern auch für deren Opfer."
Ahnungslosigkeit+Menschenverachtung trifft Tastatur.
Peinlich und widerwärtig zugleich!
Schuld und Opfer
Gast
I.Q. Wenn also Ihre "israelischen Machthaber" nicht nur für die von Ihnen s.g. "Freitodattentäter" (wie grausam niedlich) schuldig sein sollen, sondern sogar noch für deren Mordopfer, DANN frage ich mich, nur nebenbei und ganz reflexfrei dabei, ob Ihre "israelischen Machthaber" nicht auch für die Gletscherschmelze in den Gebirgsketten des Himalayas oder den Anden schuldig gemacht werden könnten. Das hätte doch was?!
Man wird ja wohl noch Schuld identifizieren dürfen...
I.Q
Gast
Für Humanität hätten sie noch viel mehr Gelegenheiten.
Die israelischen Machthaber haben zahlreiche Palästinenser in den Tod getrieben und
sind nicht nur für die Freitodattentäter verantwortlich, sondern auch für deren Opfer.