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■ Netanjahu mit leeren Händen zu ClintonIsrael bietet neun Prozent des Westjordanlandes

Jerusalem/Washington (AP) – Israels Regierung will nur maximal neun Prozent des Westjordanlandes an die Palästinenser abtreten. Dies erklärte Infrastrukturminister Ariel Scharon gestern vor der Abreise von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Washington. Netanjahu will heute mit US-Präsident Bill Clinton zusammenkommen. Israelische Medien berichteten, Clinton wolle sich für einen Rückzug der Truppen von 12 bis 15 Prozent des Gebietes stark machen.

Scharon betonte, der nach dem Osloer Friedensabkommen überfällige Abzug werde keinesfalls ein zweistelliges Volumen haben. US-Sicherheitsberater Sandy Berger sagte im US-Fernsehen, die Zeit für eine schwierige Entscheidung sei gekommen. US-Außenministerin Madeleine Albright erklärte, Clinton werde seine Position bei dem Treffen deutlich machen. Die Entscheidung liege aber bei Netanjahu und dem Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat, der am Donnerstag in Washington erwartet wird.

Die Palästinenser werfen Netanjahu vor, den Friedensprozeß zu blockieren. Arafat drohte am Sonntag in Gaza-Stadt vor 5.000 Anhängern indirekt mit einer Wiederbelebung der Intifada.

Kommentar Seite 12

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