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Israel: Zivilisten töteten Araber

■ Bei Auseinandersetzung in der Westbank wurde Jugendlicher niedergeschossen / Generalstreik

Jerusalem (ap/dpa/taz) - Israelische Zivilisten haben am Montag einen 17jährigen Palästinenser erschossen. Offiziellen Angaben zufolge ereignete sich der Vorfall in dem Dorf Bitin bei Ramallah in der besetzten Westbank, als palästinensische Demonstranten ein israelisches Privatfahrzeug mit Steinen bewarfen. Ein weiterer Demonstrant wurde verletzt. Seit dem 8.Dezember sind damit dreißig Palästinenser erschossen worden. Bitin liegt in der Nähe der jüdischen Siedlung Ofra. Der israelische Rundfunk berichtete, bei den Insassen des Wagens habe es sich um jüdische Siedler gehandelt. Offiziell wurde dies jedoch nicht bestätigt. Viele israelische Zivilisten, besonders Siedler, tragen Schußwaffen. Die Siedler sind bislang im Zusammenhang mit der Protestbewegung nicht in Erscheinung getreten, da sie die harte Linie der Regierung gegenüber den Palästinensern unterstützen. Aus Protest gegen die Besatzungspolitik war am Montag das öffentliche Leben in der Westbank, dem Gaza–Streifen und Ostjerusalem wegen eines dreitägigen palästinensischen Generalstreiks lahmgelegt. Es kam wieder zu zahlreichen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten. Militärsprecher berichteten zudem von verstärkten Angriffen auf israelische Zivilfahrzeuge auf den wichtigen Landstraßen. Siehe Tagesthema Seite 3

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