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Israel: Walk on the wild side

Tel Aviv (dpa/taz) – Zwei jugendliche Rockfans sind am späten Dienstag abend bei einer Massenpanik während eines Rockkonzerts in der südisraelischen Stadt Arad buchstäblich totgetrampelt worden. 150 wurden verletzt, acht von ihnen lagen am Mittwoch noch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Am Mittwoch nachmittag wurde das vielfach als „israelisches Woodstock“ bezeichnete Festival endgültig abgebrochen. Nach Polizeiangaben drängten etwa 10.000 Fans ohne Karten in das bereits mit Zuhörern gefüllte Stadion, als die in Israel äußerst populäre Band „Maschina“ ihr Konzert begann. Anderen Angaben zufolge brach eines der Eingangstore unter dem Druck schiebender Menschen zusammen. Zahlreiche Fans berichteten später, Polizisten hätten brutal auf die Fans eingeschlagen, um das Nachdrängen zu stoppen. Als viele der bereits im Stadion befindlichen 20.000 Jugendlichen wieder gehen wollten, fanden sie viel zu kleine Ausgänge vor, die teilweise verstellt gewesen sein sollen. Am Mittwoch nachmittag gab die Festivalleitung dem Druck von Eltern und Öffentlichkeit nach und den Abbruch der Veranstaltung bekannt.

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