piwik no script img

Isaf-Chef will längeres Mandat

KABUL afp/ap ■ Der Kommandeur der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (Isaf), John McColl, hat sich für eine Verlängerung des Einsatzes ausgesprochen. Es wäre „äußerst hinderlich“, die Isaf genau dann abzuziehen, wenn in Afghanistan der Stammesrat Loja Dschirga zusammentreffe, um die neue Übergangsregierung zu wählen, sagte McColl gestern. Laut UN-Resolution läuft das Isaf-Mandat am 15. Juni aus.

Al-Qaida- und Taliban-Kämpfer planen offenbar Sprengstoffanschläge gegen Isaf-Mitglieder. Außerdem gebe es glaubhafte Berichte über geplante Entführungen, mit denen die Kämpfer ihre gefangenen Gesinnungsgenossen freipressen wollten, berichtete gestern Isaf-Sprecher Tony Marshall. Geheimdienstberichten zufolge wurden mindestens sechs Fahrzeuge mit Zündsätzen manipuliert, um sie in der Nähe von Isaf-Patrouillen in die Luft zu jagen, teilte Marshall mit. Auch Journalisten und Mitglieder von Hilfsorganisationen seien bereits gewarnt worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen