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Iranische Opposition: UNO soll gegen Hinrichtungen einschreiten

Genf (taz) - Die oppositionellen iranischen Volksmudjahedin haben UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar aufgefordert, eine Untersuchungsdelegation in die „Gefängnisse und Folterkammern des Iran“ zu schicken. Die Delegation soll vor Ort jüngste Berichte über Massenhinrichtungen durch die Regierung Khomeini überprüfen. Nach einer Kundgebung vor dem Genfer UNO-Gebäude, in dem derzeit die Friedensverhandlungen zwischen Iran und Irak stattfinden, übergaben gestern rund 150 im Exil lebende Volksmudjahedin einen Brief mit über 1.500 Unterschriften an einen Beauftragten des UNO -Generalsekretärs. Die Volksmudjahedin werfen der Regierung in Teheran vor, seit Vereinbarung des Waffenstillstandes zwischen beiden Staaten am 8.August „mit verschärften Repressalien“ gegen die Opposition vorzugehen. Allein zwischen dem 14.-16.August seien 860 Leichen hingerichteter politischer Gefangener vom Teheraner Evin-Gefängnis zum Beheschte-Zahra-Friedhof gebracht worden. Amnesty International hatte in einer Erklärung vom 2.September ähnliche Vorwürfe gegen die Khomeini-Regierung erhoben.

Andreas Zumach

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