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Iran droht mit Blockade bei HormusUSA unbeeindruckt

Nachdem der Iran mit der Blockade von Öltransporten gedroht hat, betonen die USA eine "robuste Präsenz". Doch auch der Iran zeigt sich versöhnlich.

Der iranische Marine-Befehlshaber Sajari an der Straße von Hormus: Blockade doch nicht notwendig? Bild: Reuters

WASHINGTON/TEHERAN dpa | Nach der iranischen Drohung mit einer Blockade von Öltransporten an der Straße von Hormus bei einer Ausweitung der Sanktionen haben die USA den Ton überraschend verschärft. In einer Stellungnahme der US-Marine hieß es, sie habe eine "robuste Präsenz" in der Region.

Außenamtssprecher Mark Toner sagte vor Journalisten in Washington: "Es ist absolut entscheidend, dass in diesen internationalen Gewässern Freiheit des Schiffsverkehrs herrscht." Allerdings fügte er hinzu, er glaube weiterhin, dass es sich eher um "Rhetorik der Iraner" handele. Es habe in der Vergangenheit ähnliche Drohungen gegeben.

Die iranische Marine hatte am Samstag mit einem zehntägigen Manöver in der Region begonnen. In dem Golfstaat Bahrain liegt die Fünfte US-Flotte.

Unterschiedliche Signale kamen auch aus Iran: Zunächst hatte Vizepräsident Mohammed Reza Rahimi erklärt, kein Tropfen Öl werde mehr durch die Straße von Hormus gelassen, falls der Westen Sanktionen gegen iranisches Öl verhänge.

Dann ruderte Teheran aber zurück. Eine Blockade im Persischen Golf sei zwar ein Leichtes, zurzeit gebe es dafür aber keine Notwendigkeit, sagte der Befehlshaber der iranischen Marine, Habibulah Sajari. Rahimi ist zwar der erste Stellvertreter von Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Seine Äußerungen geben aber nicht unbedingt die offizielle Haltung Teherans wieder, denn er ist vor allem für innere Angelegenheiten verantwortlich.

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2 Kommentare

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  • B
    Beobachter

    So eine Dummheit der Iraner (nämlich die Straße von Hormus zu bedrohen) wäre der heiß von den USA und seinem bellikosen hebräischen Verbündeten Israel ersehnte Kriegsvorwand gegen Iran.

     

    Allerdings ist man sich in Militärkreisen insbesondere der USA durchaus bewusst, dass die Iraner erheblichen Schäden an den US-Seestreitkräften im Persischen Golf und dem Landheer in den benachbarten Ländern anrichten könnten, wenn gleich der Sieger des Krieges von vornherein fest stehen würde, i.e. die übermächtige USA.

    Daher beäugt man in Washington auch (trotz aller verbal beteuerten Nibelungentreue zwischen Tel Aviv und Washington) mißtrauisch jede Bewegung, welche die rechtsaußen Regierung von Netanyahu in Sachen Iran vollzieht. Denn an einem weiteren Krieg sind die USA m.E. derzeit nicht wirklich interessiert in Nahost. Nach den militärischen Debakeln im Irak und Afghanistan ist man da vorsichtiger geworden...

     

    Quellen zur iranischen Armee:

     

    http://en.wikipedia.org/wiki/Defense_industry_of_Iran

     

    Die Iraner sind militärisch nicht zu unterschätzen und produzieren seit einiger Zeit ganze Waffengattungen selbst (u.a. Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe, einfache U-Boote und eine ganze Reihe von Anti-Schiffs-Raketen, die - wenn im Dutzend abgefeuert- auch den schwerfälligen amerikanischen Flugzeugträgern gefährlich würden).

  • V
    vic

    Verrückte Geschichte. Die EU droht (gemäß US-Befehl) mit Impotstopp für iranisches Erdöl, Iran droht genau das zu tun. Worüber streiten die sich eigentlich?

    Den USA ist das egal, sie kennen wie immer die Lösung- Krieg!

    Erst bomben, dann denken.