: Iran: Neues Zeitungsverbot
TEHERAN rtr/afp ■ Das konservative iranische Pressegericht hat gestern ein sofortiges Erscheinungsverbot der letzten großen Tageszeitung der Reformbewegung verfügt. Die Zeitung Bahar steht dem reformorientierten Staatspräsidenten Mohammad Chatami nahe. Der Chef der Zeitung arbeitet außerdem für den Pressedienst des Präsidenten. Nach Angaben von Mitarbeitern des Blattes wurde die Gerichtsentscheidung aufgrund mehrerer Beschwerden getroffen, die vor allem die gestrige Ausgabe betrafen. Darin war ein Interview mit dem reformorientierten Parlamentsabgeordneten Mohammad Resa Chatami erschienen, einem Bruder des Präsidenten. Resa Chatami hatte darin die Konservativen der Lüge und Verleumdung bezichtigt. Seit April wurden etwa 20 Zeitungen der iranischen Reformbewegung verboten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
