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Archiv-Artikel

Irakisches Theater

„Entschuldigung, werte Herren!“, 6. und 7. Juli, 20 Uhr, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-P., AK: 8/5 €

Nein, die Rede ist nicht von dem, was Bush, Rumsfeld und Co mitsamt dem Konzern Halliburton zurzeit im Zweistromland aufführen, nein, es geht hier wirklich um Theater aus dem Irak. Im Rahmen von BAGDAD–BERLIN 2005 – einer Initiative, die sich um den kulturellen Wiederaufbau in Bagdad kümmert – hat der Regisseur Abdel Razaq eine rabenschwarze Komödie inszeniert: Auf einem Marktplatz in Bagdad. Die Lage ist gespannt, jeder kämpft gegen jeden. Wer nichts hat, muss das Allerletzte verkaufen. Und kein Gesetz regelt den Konflikt. Die Hoffnung auf Freiheit und Demokratie wird durch die Ankunft eines mit Tee beladenen Lastwagens symbolisiert. Doch der Tee ist billig produziert und wurde von einem dubiosen Weltkonzern nur hierher geliefert, weil der einen neuen Absatzmarkt braucht. Die Menschen beginnen zu begreifen, dass ihr Land vielleicht den falschen Weg in Richtung einer von außen bestimmten Konsumgesellschaft geht …