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Irak will 40 verschollene Journalisten freigeben

Nikosia/Safwan (ap) — Die irakische Führung wollte noch gestern 40 Journalisten dem Roten Kreuz übergeben, die seit Tagen im Südirak verschollen waren. Wie Radio Bagdad meldete, waren sie am Donnerstag von Basra nach Bagdad gebracht worden.

Ein Regierungssprecher wurde mit den Worten zitiert, die Journalisten hätten sich illegal in der zweitgrößten irakischen Stadt Basra aufgehalten. Seit vergangenem Wochenende — nach Beginn der Waffenruhe am Golf — wird die Stadt von Unruhen gegen Präsident Saddam Hussein erschüttert.

Zwei vermißte ausländische Journalisten tauchten unterdessen an der Grenze zu Kuwait wieder auf. Der Tontechniker Timothy Dickey und der Kameramann Chris Everson wurden von amerikanischen Soldaten entdeckt, als sie zu Fuß durch die Wüste irrten. Bewaffnete Iraker hatten den für die amerikanische Fernsehgesellschaft CBS tätigen Männern Anfang der Woche ihren Geländewagen und ihre Ausrüstung abgenommen.

Radio Bagdad berichtete, bei den aus dem Unruhegebiet nach Bagdad gebrachten Journalisten handele es sich um 17 Franzosen, elf Amerikaner, drei Italiener, zwei Briten, zwei Brasilianer, zwei Norweger, einen Spanier, einen Iren und einen Mann aus Uruguay.

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