piwik no script img

Internes Prioritäten-Programm der GrünenSparen am sozialen Gewissen

Ein internes Papier der Grünen hat die Prioritäten für eine mögliche Regierungszeit festgelegt. Ganz oben steht die Energiewende – Hartz IV rangiert weit unten.

Wo man zuerst sparen könnte? Renate Künast, Jürgen Trittin und andere Grünen-Politiker haben ein paar Ideen. Bild: dpa

BERLIN taz | Im Wahlprogramm 2009 klangen die Grünen noch sehr entschieden: Zu einer gerechten Verteilung des Wohlstandes gehöre auch, heißt es darin, dass die Hartz-IV-Regelsätze sofort auf 420 Euro angehoben würden. Inzwischen ist die Euphorie für mehr Geld für Arme abgekühlt. Im Falle einer Regierungsbeteiligung tritt die Partei nur noch dafür ein, die Hartz-IV-Sätze 2014 auf 391 Euro im Monat anzuheben. Das geht aus einem internen Fraktionspapier hervor, das der taz vorliegt.

Der zehnseitige Bericht der „Projektgruppe Prioritäten 2013“ enthält weitere brisante Punkte – und hat parteiintern große Bedeutung. Denn die Arbeitsgruppe, in der die Fraktionsvorsitzenden Jürgen Trittin und Renate Künast, ihre Stellvertreter und wichtige Fachpolitiker sitzen, legt fest, welche Ideen die Partei in einer Regierung umsetzen will und auf welche sie angesichts knapper Finanzen verzichten würde.

Detailliert geht die AG in ihrer Zwischenbilanz die Projekte durch – und gibt dabei klare Empfehlungen ab. Für die Erhöhung der Regelsätze auf 391 Euro veranschlagen sie 1,7 Milliarden Euro. Ambitioniert ist das nicht: Derzeit bekommt ein Erwachsener 374 Euro, und diesen Satz muss der Staat schon jetzt regelmäßig an die Lohn- und Preisentwicklung anpassen. Selbst das Finanzministerium unter Wolfgang Schäuble rechnet 2013 mit einem Aufschlag von knapp 10 Euro und 2014 mit noch mal rund 10 Euro – womit die neue grüne Zielmarke von 391 Euro also selbst für Schwarz-Gelb denkbar ist.

„Ich hätte mir beim Hartz-IV-Regelsatz einen klareren Pfad gewünscht“, sagt Markus Kurth, der als Sozialpolitiker in der AG saß. Doch die Grünen hielten am Ziel von 420 Euro fest. Kurth verweist auf die neue Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, die 2014 vorliegen soll. „Ich gehe davon aus, dass es dann zu weiteren Erhöhungen kommen muss.“

Sätze wie ein leiser Abschied

Auffällig ist, dass auch andere sozialpolitische Großprojekte in der Dringlichkeit nach unten gerutscht sind. Zum Beispiel die Kindergrundsicherung. Sie galt vielen Grünen noch 2009 als Wundermittel, um arme Kinder zu fördern, die etwa von Kindergelderhöhungen nicht profitieren, weil diese mit Hartz-IV-Sätzen verrechnet werden. Sie sollte das Existenzminimum und Freibeträge für Erziehung und Betreuung zusammenfassen, von Eltern versteuert werden und so Ungerechtigkeiten beseitigen. Nun heißt es verschämt: Ein Einstieg sei „nicht von heute auf morgen darstellbar“. Aber man arbeite an einem Einstieg. Das sind Sätze, die wie ein leiser Abschied klingen.

Ebenso vage bleibt die Grünen-AG bei der Garantierente, welche Geringverdiener und Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien im Alter schützen sollte. Versprach das Programm 2009 noch die Garantierente „ab sofort“, ist im Fraktionspapier nur noch schwammig davon die Rede, „einen Einstieg zu schaffen“.

Rentenexperte Wolfgang Strengmann-Kuhn beteuert, beide Projekte würden schnell in der nächsten Legislaturperiode angegangen. Er betont, für das sozialpolitische Profil der Partei seien solche Grundsatzideen „viel entscheidender als die Maßnahmen, die kurzfristig umsetzbar sind.“ Deshalb müsse man beides in der Diskussion trennen. „Das muss auch von unseren Führungsleuten stärker betont werden.“ Viel Geld sieht die Prioritätenliste etwa für die Energiewende (3,5 Milliarden Euro), für weltweiten Klimaschutz (500 Millionen Euro), für Kinderbetreuung (1 Milliarde Euro) oder Hochschulen (1 Milliarde Euro) vor.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

55 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • HH
    Hans-Jürgen Herzberg

    Auch die "Grünen" haben nichts gelernt.

    Statt sich um die sozialen Brennpunkte im Lande zu kümmern, reisen Sie in der Welt umher und machen persöhnliche Lobby - Arbeit.

    Die gesellschaftliche noeliberrale Entwicklung haben Sie das Wort geredet und mit der SPD mit verbrochen.

    Mich wundert gar nichts mehr.

     

    Bloß wie Einfluß nehmen das solche Lallbacken wie Herr Trittin nicht gewählt wird?

  • D
    Danziger

    Ich erwarte von einer Partei die solche Sprüche kloppft nicht anderes als soziale Kälte für die deutsche Bevölkerung:

     

    "Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig."

    (Jürgen Trittin, Bündnis90/Die Grünen)

     

    "Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen."

    (Joschka Fischer, Bündnis90/Die Grünen)

     

    "Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt

    werden."

    (Rezension zu Joschka Fischers Buch "Risiko Deutschland" von Mariam Lau)

     

    Sinngemäß: Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland

    zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht

    haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern.

    (Daniel Cohn-Bendit, Bündnis90/Die Grünen)

     

    "Deutsche sind Nichtmigranten, mehr nicht!"

    (Claudia Roth, Bündnis90/Die Grünen)

  • AW
    Arfst Wagner

    Jeder Mensch wird sich, bei falschen Entscheidungen von der Wirklichkeit belehren lassen müssen. Parteien auch. Wenn unsere Gesellschaft die Schere zwischen Arm und Reich nicht in den Griff bekommt, wird das, um es ökonomisch auszudrücken, auf Dauer viel teurer, als eine Erhöhung des Hartz Regelsatzes. Wesentliches Wachstum wird es in den kommenden Jahren nicht mehr geben, höchstens kurzfristig. Die reale Arbeitslosigkeit wird weiter zunehmen. Und das immer weniger werdende Geld (das allerdings durchaus nicht überall weniger wird), schränkt die politischen Spielräume immer weiter ein. Wieso dann (außer der ebenso ídeenlosen wir richtigen Erhöhung des Spitzensteuersatzes)keine umfassende, vereinfachte, transparente und gerechte Steuerreform an der Spitze der Agenda meiner Partei steht, hat sich mir bisher noch nicht erschlossen. Außerdem muss man sagen: die Basis der Grünen diskutiert wesentlich breiter, als es dieses Arbeitspapier zum Ausdruck bringt.

    Arfst Wagner (Bündnis90/Die Grünen, KV Schleswig-Flensburg)

  • H
    Henne

    @ Ralf

    "Bedenklich, wieviel Naivität sich in der Grünen Spitze breit gemacht.....

    Fazit: Mehr Geld alleine hilft nicht unbedingt aus der Armutsfalle rauszukommen

    Dazu gehört Bildung und das Lernen mit Geld sowie den uns umgehenden materiellen Werten nachhaltig umzugehen."

     

     

    Mehr Geld allein, hilft wirklich nicht.

    Wie wärs aber mit Umverteilung, so von reich zu arm ?

    Und was die Bildung um mit "Geld" sowie mit matriellen Dingen nachhaltig umgehen zu können angeht, die könnten sie bei jedem Harz4-Empfänger oder bei einer alleinerziehenden Muttern erlernen.

     

    Was die Grünen uns vorleben, ist nicht Naivität, sondern Mittelstandsdünkel und selbstgerechte Wohllebe.

  • R
    Ralf

    Zugegeben, die Grünen, deren Mitglied ich auch bin, haben keine glückliches Händchen, wenn es um soziale Dinge, speziell ALG II, sowie das "Klima" geht.

    Bedenklich, wieviel Naivität sich in der Grünen Spitze breit gemacht hat, wenn es um die Themen Soziales und Klima geht.

    Das Thema Soziales und Armut sollte nicht nur einseitig auf den finanziellen Aspekt fixiert werden sondern auch auf menschliche Verhaltensweisen und privates Anspruchsdenken. Dazu gehört Bildung und das Lernen mit Geld sowie den uns umgehenden materiellen Werten nachhaltig umzugehen. Dies ist allerdings geistig anspruchsvoll und daher nicht einfach zu bewerkstelligen. Fazit: "Mehr Geld alleine hilft nicht unbedingt aus der Armutsfalle rauszukommen".

    Beim Thema Klimaschutz wird gern vergessen, dass das Klima ein dynamischer Prozess ist und nicht statisch, daher wird sich das Klima ändern, auch wenn wir es nicht wollen und dagegen mit allen möglichen und unmöglichen Argumenten und Handlungen angehen. Das Problem bei den Argumentationen ist, das der Mensch den natürlichen dynamischen Klimawandel beschleunigt, diesen aber nicht stoppen oder gar verhindern kann, was aber für den einzelnen Menschen nur schwer verständlich ist.

    Nachdenkliche Grüße.

  • H
    Holger

    Wähltz die LINKE, gerade jetzt und wo sie sich leider selbst bekämpfen als Hartz4 oder den Wahnsinnskapitalismus. Es ist die einzigste Partei mit sozialem Gewissen.

    Es wäre eine Katastrofe, sollten sie 2013 nicht in den BT kommen.

    Die GRÜNEN sind absolut unwählbar, ich als Linker verachte diese "Partei" aus tiefstem Herzen, mehr, als ich noch die FDP verachte. Denn bei denen weiss man wenigstens immer, woran man ist.

  • M
    mehrdirektedemokratie

    Die "Liste" der Grünen wundert mich nicht.

    Ergebnis jahrelanger, jahrzehntelanger Politik von CDU/CSU-FDP, SPD und Grünen ist z. B., dass in einem der reichsten Industrieländer der Erde jedes 7. Kind in Deutschland und im Ruhrgebiet sogar jedes 4. Kind in Armut lebt.

  • T
    Trash

    Die Grünen haben ihre Ideale verraten und dafür sollten sie bei der nächsten Wahl bezahlen.Die Grünen sind wie die SPD ein Abfall-Produkt des Marktliberalismus geworden-, überwiegend auf der Seite derer, die eigentlich keine Hilfe brauchten.

  • H
    hannawestphalica

    J. Fischer und Gerhard Schröder sind für mich keine integre Personen mehr.

     

    Da J. Fischer so hervorragend den Gut- und

    Gewissensmenschen schauspielern konnte, tut

    es bei ihm nur mehr weh!!!

     

    Wenn sich wirklich Trittin und Co ihm als Vorbild

    genommen hätten, dann ist es der pure

    Verrat am eigenen Ideal!

     

    Nichtsdestotrotz die HartzIV-Sätze kann man

    in Anbetracht von Leiharbeit, schlecht bezahlten

    Referendaren usw. nicht stark anheben ohne

    die Moral zu untergraben.

     

    Die Initiative von Frau Leyen in Bezug auf Bildungs-

    unterstützung, Sport und Kultur empfinde

    ich als richtig!

     

    Ergänzt werden könnte es noch, um Ökonahrung

    als Sachleistung ohne zusätzliche Geldaushändigung.

     

    Auch arme sollen sich gesund ernähren dürfen.

    Aber nicht durch mehr Geld gegenüber

    dem Arbeitenden bevorteilt werden,

    sonst unterstützt man das Gammlertum.

    Kinder brauchen einen fairen Zugang zu guten Essen

    und dürfen nicht aufgrund der Armut der Eltern

    körperliche Defizite durch schlechte

    Nahrung erleiden.

     

    Macht die Grünen nicht schlechter, als sie sind!

  • O
    otton

    Durch die "Heinrich Boell Stiftung" ist die "Gruene Partei" mit USA&BRIT NROs beteiligt gegen die Entwicklungsprojekte der "unabhaengigen" Regierungen in Lateinamerika: Die U.S. und EU AgarEXPORT Lobby will keinen weltweite Konkurrenz von Lateinamerika - deshalb soll dort "der Urwald geschuetzt" bleiben und die Indianer weiter in Hoehlen hausen...

  • R
    radikalesMittelalter

    Für mich ist die Partei leider auch ins Öko-Spießertum abgerutscht. Dort wo Grün dabei ist, geht es nur noch um den Erhalt des eigenen Wohlstandes, siehe Baden-Würtemberg. Dort werden Hanf-Konsumenten, wie auch im Rest des Landes immer noch verfolgt, kriminalisiert, durch Streckmittel gefährdet und Alkohol-Konsumenten gegenüber benachteiligt. Man beugt sich halt. Es fehkt jegliche Power etwas zu wagen. Auch meinen Kindern kann ich mittlerweile von einer Wahl dieser alternden Partei nur noch abraten.

  • JK
    Juergen K.

    @ Yadgar

     

    Nee, das hast Du falsch gelesen!

     

    Das war nur die Adaption

     

    einer anderen Überschrift hier in taz zum einem

    FDP - Artikel:

    http://www.taz.de/Opposition-kritisiert-Pflegereform/!94755/

     

     

    Und dann ist hoffentlich auch mein Ansinnen implizit!

  • F
    Friederike

    Die GRÜNEN sind nicht mehr wählbar. Das wäre gegen den gesunden Menschenverstand. Ich wähle keine "Alt-Partei" mehr.

    Hartz IV wird generell nur "gbestückelt" weil es nicht korrekt berechnet wurde. Kein alleinstehender kommt unter 900-1000 Euro zurecht. (Incl. Miete, Strom, etc) Das ist auch etwa der Selbstbehalt, wenn jemand verschuldet ist. Hartz Iv liegt weit unterhalb der Armutsgrenze und es ist ein Skandal, wie mit den Menschen in den Jobcentern umgegangen wird. Ich wünsche es jedenfalls niemandem.

    Hartz IV gehört abgeschafft, incl.dieser Schikanebehörden.

    Ansonsten ist GRÜN purer Lobbyismus, keinen Schlag besser als die FDP oder CDU.

    GRÜN? Nein danke !

  • F
    Fluidum

    Wenn man erst sowas braucht um das wahre Gesicht der Grünen zu erkennen, sollte man überlegen, ob es nicht am verantwortungsbewussten wäre, bei der nächsten Wahl Nichtwähler zu werden.

     

     

    Die Partei ist eindeutig und klar neoliberal mit schmerzhaft verzerrtem sozialen Antlitz.

     

    Wir sollten uns als Wähler die Frage stellen, ob wir so einem Staat seine Monopole zugestehen wollen.

     

    Ich für meinen Teil kann keine Rechtfertigung für ein Gewaltmonopol erkennen.

  • V
    Vasuda

    Es wird immer schwerer, grün zu wählen ... ich bin letztes Jahr aus der Partei wegen der grünen Zustimmung zum "Atomausstieg" ausgetreten. Und jetzt merke ich in meinem Geldbeutel einen niemals öffentlich diskutierten rotgrünen Beschluss, nach dem das Kindergeld ab Vollendung des 25. Lebensjahres gstrichen wird, wenn auch die Ausbildung nicht abgeschlossen ist. Einer unserer 4.Söhne machte nach seiner Ausbildung auf dem 2.Bildungsweg die Fachhochschulreife und ist jetzt natürlich noch niEcht fertig. Aber das Kindergeld wird gestrichen. Warum das Studium noch nicht abgeschlossen ist, wird nicht gefragt. Das rotgrüne Gesetz ist radikal konsequent.

    Mann, besinnt Euch!!!

  • P
    Philippe

    Ja wen wundert das denn noch? Einst als Umweltretter gestartet, sichern die Gruenen heute den Wohlstand des neuen Mittelstandes und ihrer Oeko-Elite. Schon vergessen, dass Gruene und SPD als Bundesregierung unter Schroeder einst Hartz IV eingefuehrt haben? In Wohlstands-Zweidrittel-Gesellschaft hat man sich schon vor Jahren auf die richtige Seite der Barrikade gerettet.

  • K
    Kreuzberger

    Die Grünen machen keine soziale und auch keine ökologische Politik, sobald sie irgendwo mitregieren.

     

    Die rot-grünen Agenda 2010 und die Hartz-IV- Gesetze sagen alles in Bezug auf die unsoziale Politik der Grünen. Neulich haben die Grünen im Bundestag noch nicht mal gegen die existenzgefährdenden, demütigenden Sanktionsgesetze gestimmt, unter denen Hartz-IV-Betroffene extrem leiden! Die finanziell Armen können nach Ansicht der Grünen offenbar ruhig als moderne Sklavenschicht langsam verrecken. Während die Grünen für die Reichen (Senkung des Spitzensteuersatzes, Legalisierung von Hedge Fonds etc.) stets zu Diensten sind.

     

    Die Grünen haben im Stuttgarter Schlosspark genehmigt, dass die uralten Bäume dort sinnlos gefällt wurden. Dabei sind sie auf der Welle der Stuttgart 21 -Proteste, die auch die schönen, wertvollen Bäume vor dem Fällen schützen wollten, in BaWü an die Macht gekommen.

     

    In Berlin Friedr.-Kreuzberg werden unter einem "grünen" Bezirksbürgermeister und einem "grünen" Umweltstadtrat alljährlich unnötig ökologisch wertvolle Bäume (nehmen kilmaschädliches CO 2 auf) gefällt.

     

    Zur Zeit wohl auch wieder am Landwehrkanal:

     

    https://baumschutz.wordpress.com/2012/05/25/benehmensbereisung-lwk/

     

    ABSCHNITT:

    "Grüner Bezirk beharrt auf Sommerfällsaison"

     

     

    Den Grünen ist hier sowohl das Bundesnaturschutzgesetz, als auch der Artenschutz, als auch die Bürgerbeteiligung egal.

     

    Das größte laufende deutsche Mediationsverfahren "Zukunft Landwehrkanal" nehmen sie nicht ernst, - genauso wenig wie die Bürgerbeteiligung.

     

    Das Glück der Grünen ist, dass die meisten ihrer Wähler uninformiert sind, was diese Partei wirklich macht. Die SPD hat infolge der Agenda 2010-Politik von Rot-Grün 10 Millionen Wähler verloren. - Die waren nicht so doof wie die Grünen-Wähler.

     

    - Oder die Wählerschaft der Grünen hat sich inzwischen komplett ausgetauscht.

     

    Auf jeden Fall sehe ich es so: Die Grünen sind eine grün angemalte FDP. Die Grüne Farbe ist giftig. Ökologisch ist diese Partei in der Realität nicht, sondern nur auf bunten Wahlplakaten.

  • W
    webster

    Die TAZ ist doch das Sprachrohr der Grünen, außer vielleicht von Herrn Trittin, dem Bilderberger.

    Also alles gut, was die Grünen machen, nicht wahr?

  • R
    Ratlos

    Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll.

     

    Das Gefühl, dass ich die GRÜNEN nicht mehr wählen kann (nachdem ich es seit meiner Volljährigkeit über 20 Jahre lang mit viel Hoffnung getan habe), habe ich schon länger.

     

    Dieser Artikel bestätigt das nun noch mehr.

     

    Aber wen soll ich dann wählen?

     

    Ja, DIE GRÜNEN sind auch für mich nur noch eine Art Öko-FDP. Sie selbst sind satt und das soll auch bitte schön so bleiben.

     

    Persönlich lebe ich allerdings sicher weitaus ökologischer als die meisten Mitglieder und übrigen WählerInnen der GRÜNEN und das auch schon über 20 Jahre lang. Aufgrund meiner Emissionen findet der Klimawandel sicher nicht statt. Dafür bin ich dann allerdings recht wertekonservativ, was man auch nachhaltig nennen kann, und gehöre zu den Armen Deutschlands. Allerdings bin ich offen für grundlegende Veränderungen im Sozialsystem.

     

    Vielleicht gehört das ja auch zum Öko-Programm:

     

    Je mehr relativ arme Menschen es in Deutschland gibt, desto weniger können diese neu kaufen, in Urlaub fliegen und sonstige Energie verbrauchen.

     

    Und diese CO2- und sonstige Einsparungen kosten die jeweilige Regierung nichts ;-)

  • A
    Arne

    Verwunderlich ist das natürlich nicht, aber es sagt klar die Richtung aus, welche die Grünen nach der Wahl einschlagen werden. Da es für rotgrün nie reichen wird, ist damit alles klar für schwarzgrün. Eine Koalition mit der CDU/CSU ist für die Rentnergang Trittin, Künast, Kuhn und Roth die letzte Chance, es ihrem großen Vorbild Fischer nachzumachen und noch nach der politischen Karriere lukrative Jobs bei BMW und RWE zu ergattern.

     

    Diese langsame Veränderung merkt man auch an den Reaktionen hier. Wer mit Aufstockung der Refrendarsgehälter argumentiert ohne auch zu sagen, dass ein zukünftiger Beamter des höheren Dienstes dann auch gerechterweise einen Steuersatz bis zu 75% tragen sollte, um Gerechtigkeit zu erzeugen. Und er ignoriert, dass niedrige Sozialleistungen natürlich auch niedrige Löhne mit sich bringen. Oder wer mit der sogenannten Generationengerechtigkeit ankommt und die populistische Frage stellt, wie später mal 1 Erwerbstätiger 2 Rentner versorgen soll, der sollte sich fragen, warum er dann nicht in Niger, Mali oder Uganda lebt. Dort sieht es nach der Geburtenrate doch sehr gut aus, dass dort zukünftig 5 Personen im werktätigen Alter nur einen Rentner versorgen müssen.

    Kurzum:

    Mit Jutta Ditfurth, Reiner Trampert und Thomas Ebermann ist auch das bei den Grünen verschwunden, worauf sie mal stolz waren, nämlich, dass sie Wähler hatten, die gebildeter waren als die der anderen Parteien. Heute sind es nur noch diejenigen, die mit billiger staatlicher Bildung einen hochqualifizierten Abschluß geschafft haben, von dem sie sich einen gesellschaftlichen Aufstieg erhoffen und kaum noch Menschen mit höherer Allgemeinbildung.

    Passt doch zur CDU/CSU.

  • PS
    Philipp Schmagold

    Schon 2007 haben wir GRÜNEN die 420 Euro-Forderung beschlossen: "Auch die Höhe der finanziellen Absicherung hat sich als ungenügend erwiesen. Wir orientieren mit unserem Modell an den Berechnungen des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) und fordern einen Regelsatz von 420 Euro."

     

    Jetzt, nach einer wenn auch nur geringen, dennoch spürbaren Inflation, die sich insgesamt auf mindestens 8% seit 2007 belaufen dürfte, wollen wir oder genauer will die Bundestagsfraktion mehrheitlich von dieser Forderung wieder abrücken? Dabei bedeutet eine Inflation von 8%, dass eigentlich 33,60 Euro mehr gezahlt werden müssten, damit die 420 Euro gleichviel wert sind.

     

    Daher sollten wir unserem Bundesvorstand und unserer Bundestagsfraktion jetzt deutlich machen, dass wir den Beschluss aus 2007 nicht brechen wollen.

     

    Beschluss für einen Regelsatz von 420 Euro: http://www.gruene-partei.de/cms/partei/dok/202/202897.aufbruch_zu_neuer_gerechtigkeit.htm

     

    Inflation in Deutschland: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Preise/Verbraucherpreise/VerbraucherpreisindexLangeReihen.html

  • GO
    Grüne ohne soziales Gewissen

    Ein Feigenblatt:

    http://www.gruene.de/themen/soziale-gerechtigkeit/alle-inklusive.html

    Behinderte lassen sich offensichtlich noch sozialpolitische Märchen auftischen und einlullen.

    Bis auf wenige Grüne (wie K. Göhring Eckhardt) sucht mensch die sozial-politische Schiene der Grüne landauf, landab vergebens.

    Die Flötenspielerin Merkel (da war doch mal ein Rattenfänger, der, nein, nicht aus der Uckermark kam, sondern aus Hameln) macht alle, die es nicht merken unterwürfig unter sich.

    Die Flötenspielerin braucht bloß noch mehr nach rechts zu schwenken; machen dann auch die Grünen mit?

  • Y
    Yadgar

    @Jürgen K.

     

    '"Klassischer Gutmenschen-Lobbyismus"'

     

     

    Sorry, wer das dummdreiste G-Wort in den Mund nimmt, der hat schon gleich verloren! -> PI-News, plonkeldidonk, schepperschepper, rülps!

     

    Uärgl!

  • AA
    Andi Arbeit

    So what. Jede Nachricht, die nicht besagt, dass die Grünen das asoziale Hartz-System abzuschaffen gedenken, macht jedem die Unwählbarkeit dieser Ökospinner klar.

  • LC
    Lara Croft

    Die Grünen wollen also ihrer neoliberalen Politik seit 1998 konsequent treu bleiben.

     

    Das heisst: Die Grünen sind unwählbar für die über 12 Millionen Armen in Deutschland, deren Elend sie durch ihre demütigenden Hartz-IV-Gesetze.

     

    Die grünen sind auch unwählbar für alle sozial eingestellten Menschen, die selbst (noch) nicht ins Prekariat abgestürzt sind!

     

    So eine Scheiß unsoziale Partei! Und dann behaupten sie im Wahlkampf auch noch immer wieder sie seien links.

     

    Und: Deren Öko-Getue glaubt doch auch längst kein denkender Mensch mehr:

    Die Grünen haben im Bundestag für den Atomausstieg erst 2022 gestimmt. Dabei wäre der Ausstieg aus dieser todbringenden Technologie bereits 5 Jahre früher möglich, nämlich 2017. Das hatte nicht nur das Umweltbundesamt belegt!

     

    Und in Friedr.-Kreuzberg fällt die von den Grünen regierte Verwaltung regelmäßig unnötig CO2 - aufnehmende ökologisch wertvolle Bäume!

     

    ich weiß nicht, wer so doof ist und diese Partei noch wählt.

  • A
    Anselm

    der artikel rechnet 1,7 mrd. euro für die geplante hartz-4-aufstockung der grünen, der zweitgrößte block nach der energiewende mit 3,5 mrd. euro. kinderbetreuung und hochschulen rangieren hinter hartz 4, da kann man nun wirklich nicht von "sparen am sozialen gewissen" sprechen! jeder euro erhöhung, von 374 auf 391 euro im monat, kostet 100 mio. euro. würde der satz auf 420 euro angehoben, wäre dieser posten 4,6 mrd. euro stark, also beinahe ein viertel größer als der betrag für die energiewende. etwas mehr als 5,5% der bevölkerung bezieht hartz 4, ungefähr 100% bezieht strom. die prioritäten sind genau richtig. also entspannt euch mal.

  • JG
    Jürgen Gojny

    Was heißt hier überhaupt 'Gewissen'? Haben die wachsende Öko-Armut verursachenden Grünen je eines besessen?

  • A
    antares56

    Die Grünen sind doch längst zur bürgerlichen Abzockerpartei wie alle anderen verkommen! Im kleinen Kreis wird beschlossen, dass es dem kleinen Kreis weiter gutgehen soll, während die Bürger lieber ruhighalten sollen! Die Bindung zur Basis ist bei vielen der führenden Grünen verschwunden. Leider!

  • A
    akronym

    Solch ein Artikel nach 2005? Oder lag er noch irgendwo rum und musste abverkauft werden? :D

     

    Wenn man ein irgendwie geartetes soziales Gewissen als Basis einer Verteilungsgerechtigkeit zu Grunde legt (einst Gemeinwohl genannt und als Auftrag jeder Regierung ins Grundgesetz geschrieben), gibt es keine wählbare Partei in Deutschland.

     

    Die Linke hat hier in Berlin gezeigt, dass auch sie sich einen Dreck um soziale Gerechtigkeit schert wenn sie erst an der Macht ist.

     

    Die Piraten sind bis 2013 vermutlich leider längst outgeburnt und haben abgemustert.

  • R
    rheinelbe

    Scheinsozial!

     

    Wie immer ...

  • KF
    Öko Fritz

    Die Grünen stehen für Nachhaltigkeit,

     

    also primär Ökothemen. Das ist aber nur mit sozialer Gerechtigkeit realisierbar.

     

    Also schaut mal unter "bedingungsloses Grundkapital" nach + Götz Werner

     

    Subventionen streichen, ein "Super GÖTZ 1" für alle scheint finanzierbar zu sein. Wer Banken rettet, kann auch sein eigenes Volk retten... das Volk zahlt j eh zum Schluß!

     

    http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/

  • A
    aurorua

    Den GRÜNEN (und der SPD) ist die sukzessive Potenzierung von Altersarmut zu verdanken, der Riesterbetrug zu Gunsten von Banken und Versicherungen, Hartz IV und die damit verbundene zunehmend steigende Kinderarmut, Dumpinglohn und Zeitarbeit, diverse kostspielige und sinnlose Bundeswehreinsätze, stetige Vermögensverteilung von unten nach oben, um nur einiges an Niedertracht und Ungerechtigkeit zu nennen.

    Ich erinnere mich noch gut an die ständig bekifften und besoffenen Friedenskämpfer und Haschischlegalisierer die mit der Friedensbewegung und großen sozialen Versprechungen groß geworden sind. Schaut sie euch an die mittlerweile neureichen Nasenpuderer, Millionäre und Multimillionäre, teilweise ohne wirkliche Berufsausbildung (Bsp. FISCHER, Roth).

    Unsoziales neoliberales Pack!

    Flaschenpfand ist die einzige "soziale Errungenschaft" für diese Flaschen, denn immer mehr Menschen entwürdigen und erniedrigen sich indem sie Mülltonen durchwühlen weil es hinten und vorne einfach nicht mehr reicht.

  • K
    Konserventiger

    Die Grünen sind der klassische "Wolf im Schafspelz"!

     

    Die haben sich ja auch als Pazifisten inszeniert und dann zwei Kriege vom Zahn gebrochen, das sollte man immer bedenken.

    Für sozial Schwache hatten sie auch nie wirklich ein Herz, die Harzgesetze, Leiharbeit, der ganze kaltherzige und gesellschaftszerstörende Dreck kam von den Grünen.

     

    Jürgen Trittin kungelt ja jetzt mit den Ackermännern und Finanzgannoven von ganz oben bei Bilderberg & Co, denen geht es nur ums Auspressen der Menschen. Und J. Fischer verdient jetzt bei den Bossen Millionen für seine schmutzige Lobbyarbeit für "Kriege um Öl" und den Eurobetrug. Trittin folgt ihm jetzt.

     

    Die Grünen sind der FDP am ähnlichsten, genauso Geld- und machtfixiert, dabei rücksichtslos und sozial kalt.

  • W
    Weinberg

    Bei den GRÜNEN sind die Worte „SOZIALE GERECHTIGKEIT“ spätestens seit den Hartz IV-Gesetzen nur noch im Fremdwörter-Duden zu finden!

  • A
    aurorua

    Warum eigentlich realisiert dieses neoliberale Parteienkartell aus CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNEN nicht noch vor den Wahlen einen geschlossenen Zusammenschluss, dann hat es der Wähler bedeutend leichter, denn merken scheint die Mehrheit der Wähler ja ohnehin nichts mehr.

  • E
    Erika

    Wie wäre es einmal mit einer Recherche über die "Gentrifizierung" der Grünen?

    Die CSU hat mittlerweile mehr Soziales im Programm als diese elitäre Schiki-Miki-Partei.

    In vielen Punkten sind die Grünen übrigens auch wesentlich konservativer als die CDU (z.B. in der Infrastrukturpolitik).

  • G
    Gabriel

    Anlass für Hart 4 waren gefälschte Statistiken der jetzigen Arbeitsagentur über deren gute Vermittlung sowie die Anzahl in der Verwaltung im Vergleich zur Zahl der Vermittler (ca 6 mal mehr in Verwaltung). Außerdem wird die Eigenverantwortung und das Engagement der Hartz 4 Empfänger stärker berücksichtigt.

  • P
    Pansenotter

    Ohhh, nun hat es sogar die taz gemerktt.

    Wer sich so für die Energiewende, mit all den auf den Bürger umgelegten Kosten, einsetzt, dem sind die Armen egal. Das meken die meisten aber erst, wenn ihnen der Strom abgestellt wird.

    Und die Preissteigerung hat gerade erst begonnen. Freut euch schonmal auf die Bereitstellungssubventionen für Grundlastkraftwerke. Eon hat schon die ersten Schritte eingeleitet mit der Drohung, 3 Gaskraftwerke in Süddeutschland abschalten zu wollen...

  • HL
    Herr Laumann

    Zunächst: Piraten??? Das ist die Partei deren Sozialprogramm so lang ist wie die Passage zum Whistleblowerschutz, dessen Grundeinkommensberechnung auf der Höhe des heutigen Hartz-IV-Satzes gelandet ist und die ansonsten, etwa zur rente, herzlich wenig beizutragen haben.

     

    Ach ja, sie sind ja fürs bedingungslose Grundeinkommen, ein Blick in eine gutsortierte Bibliothek zeigt, dass dies eine Idee ist, die die Grünen bereits in den frühen achtziger Jahren verhandelt haben, die aber noch immer an der Finanzierung scheitert. Da sagen die Piraten auch nichts zu.

     

    Und die Linke??? Sozialpolitik wie in Berlin gemacht, herzlichen Dank auch. Aber die Grünen mit der FDP gleichsetzen, hmm, klar.

     

    UNd was heißt eigentlich kein soziales Gewissen, wenn man bei der Rente überlegt, wie es machbar sein soll, dass wenige Junge viele Alte finanzieren, ich habe es satt, als Anfangdreißiger zu wissen, dass ich keine Rente bekomme, meine Eltern bezuschussen muss und für meine Kinder Geld zurücklegen soll, damit sie mal Ausbildungschancen haben (insofern ist Geld für Uni und Kinderbetreuung eine aktive Vorsorge vor späterer Arbeitslosigkeit und sehr wohl ein Sozialprogramm) Ebenso die Energiewende, die auf lange Sicht die Strompreise senken wird. Ganz ehrlich, ich will die Schulden der älteren Generationen, die sie im Aufschwung!! angehäuft haben, ebenso deren Atommüll nicht.

     

    Und dann Soziales Gewissen immer nur am Hartz-IV-Satz zu messen, aber die Generationengerechtigkeit mit Füßen zu treten, ist mir zudem und insgesamt einfach zu billig...

  • JK
    Juergen K.

    Wäre da als Überschrift nicht

     

    "Klassischer Gutmenschen-Lobbyismus"

     

    angemessen ?

  • UM
    Ulli Müller

    Nicht vergessen,

    Rot-Grün hatte seinzeit den Abbau der sozialen Demokratie (Urbestandteil des GG) forciert. Immer weiter so ihr Grünen, ab ins neoliberale Bonzenlager.

    Iss doch klar, waru mich euch 1998 schon nicht mehr gewählt habe!

    Umweltschutz ohne den Schutz der Menschen, für mich unmöglich!

  • MM
    Mister Maso

    Jede Partei bedient halt unterschiedliche Wählerschichten. Und dass die Mehrheit der Wähler der Partei "Die Grünen" dem gehobenen und einkommensstarken Bildungsbürgertum entspringt, ist nun wirklich kein Geheimnis. Nicht umsonst war Herr Trittin Gast auf der Bilderberg-Konferenz.

    Sich nun zu wundern, dass die Prioritätenliste eben dies abbildet, ist nun wirklich etwas naiv.

  • R
    referendar81

    Wenn man von meinem Referendariatsgehalt die Miete abzieht, bleiben mir weniger als 420 Euro.

     

    Also wer Hartz IV um rund 50 Euro aufstockt, sollte vorher mal einen Mindestlohn einführen, sonst lässt sich dieses Projekt wohl politisch nicht realisieren!

  • I
    imation

    Ja und?

    Die Grünen hatten noch nie ein soziales Gewissen

    Und ihre Wähler auch nicht.

    Die gesamte grüne Ökopolitik ist eine gigantische Umverteilung von unten nach oben.

    Schön das sie es auch endlich zugeben.

  • HH
    Hergen Hillen

    Liebe TAZ-Leute,

    wo lebt Ihr eigentlich? Diese Meldung ist wirklich nichts Neues. Wer genau hinschaut, sieht sofort, dass Sozialpolitik bei den Grünen seit 1998 nur noch ein Randthema, Feigenbalatt ist. Immerhin haben die Grünen tatkräftig an den Hartz-IV-Reformen mitgewirkt. Die Partei vertritt die Interessen einer privilegierten Mittelschicht und nicht die Menschen, die um ihre materielle Existenz kämpfen müssen. Es stört sich bei den Grünen niemand daran, dass die hohen Energiepreise zunehmend die Einkommen der Geringverdiener auffressen und die eigene Solaranlage auf dem Dach von der Allgemeinheit finanziert wird. Derzeit liefern die Grünen keine sozialpolitische Alternative. Wenn Jürgen Trittin lieber auf die Bilderberg-Konferenz geht, als sich um die Probleme vor Ort zu kümmern, dann zeigt sich darin, wie weit sich die Grünen von sozialpolitischen Themen entfernt haben. Insofern wird es Zeit, sich von einer Illusion zu verabschieden.

  • M
    max

    ist wenigstens ehrlich. die grünen sind seit jahren keine linke partei mehr. die soziale frage interessiert ganz offenbar nicht, wenn das eigene einkommen hoch genug ist. und das einkommen der günen-wählerschaft ist höher, als das aller anderen. und da sage noch mal einer, es brauche die linke nicht mehr.

  • K
    KlausK

    Muss jede Partei zu Allem ein Programm erstellen?

    Für die Grünen steht nun mal die Umwelt im Vordergrund.

     

    Für soziale Gerechtigkeit steht die Linke.

    Bis 2013 wird sich diese Partei von ihren Personaldebatten erholt und sich vielleicht sogar zu einem begehrteren Koalitionspartner gemausert haben.

     

    Und, da es für eine Partei allein niemals genügend Stimmen geben wird, könnte doch die Rot-Grün-Rot-Option attraktiver werden denn je.

     

    Nur müsste die SPD flexibler werden.

    Wenn da nicht die drei Herren Kanzlerkandidaten wären!

     

    Aber es gibt auch noch eine Hannelore Kraft.

  • HM
    Hein Mück

    Das schlechter verdienende Wahlvolk hat die Grünen schon längst abgehakt. Dies wurde zum Beispiel vor und nach der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main deutlich. Die Grünen, die sind die Partei der Gutsituierten. Und seit Hartz IV nimmt man ihnen ihr Sozial-Engagement als "Leistungsempfänger" nicht mehr ab. Anders ist es wohl noch bei der grünen Klientel in der Sozial-Industrie. Da gibt es ja viele, die sich von den Grünen etwas versprechen für ihre Lobby-Interessen in den sozialen Trägern.

  • A
    arribert

    Liebe Piraten das ist eure Chance auf mal eben 10% bei der nächsten Bundetagswahl zu kommen ...

  • C
    Celsus

    Es ist kein Zufall, dass bei den Grünen Hartz IV weit unten rangiert. Waren es doch SPD und Grüne, die im Jahr 2005 selber dieses Gesetz geplant und bis auf 6 Abgeordnete der SPD beschlossen haben!

     

    Da muss entschlossen auf das Gewissen der Abgeordneten aller Parteien eingewirkt werden, die Banken lieber retten,als Menschen vor Hunger und Not zu bewahren. Die in Wahrheit auch nur die Steuern für Reiche gesenkt haben, wenn im Sozialhaushalt Einsparungen waren.

     

    Andere hatten stets sinkende Realeinnahmen. Die wurden dafür dann diskriminiert und gegen die wurde nach dem Motto selber schuld zu sein gehetzt.

     

    Das alles bildet die Grundlage dafür, dass die OECD beklagen muss, dass in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht. Letzte Planungen gehen ja gar noch weiter: Betreuungsgeld wird bei Hartz IV angerechnet und ansonsten bekommt es selbst jede Ministerin, die ihre Kinder nicht in den Kindergarten schickt!

     

    Uns geht es gut und Deutschland ist satt? Seit dem Komiker Heinz Erhard wissen wir doch, wie das mit der Statistik ist: Die einen sind überfressen und die Kehrseite sind in Deutschland immer mehr Menschen, die von einem auf den anderen Tag überlegen müssen, wie sie über die Runden kommen.

  • A
    A.Groß

    Jetzt bleiben wirklich nur noch die Piraten(???) oder die Linken als wählbar, wenn Grün so wenig soziales Gewissen hat.

  • VB
    Volker B.

    Ach? Erstaunt das?

     

    Die haben doch den ganzen noeliberralen Mist verbrochen zusammen mit der Verräterpartei.

    Die sind eben auch nur ne FDP die für Dosenpfand ist.

  • B
    bempo

    Achja, die Grünen... warum überrascht mich das jetzt nicht? Naja, wenigstens lassen sie durchblicken, daß ihnen die zu schluckenden Neolib-Kröten der SPD-CDU-CSU-FDP mittlerweile auch ganz gut schmecken. Mahlzeit! Ich hoffe aber, diese Infos haben auch ihr Gutes: das gibt ein paar Prozentpunkte für die Linke!

  • TL
    Tim Leuther

    Nach Kopenhagen ist das ganze CO2 Einsparen auch schon eine halbreligiöse Angelegenheit. Wenn nicht ein Großteil der Welt beim CO2 einsparen mitmacht, dann kommt der Klimawandel eh. Wenn wir Deutschen da vorpreschen dann bringt das gar nichts, außer Kosten für uns.

     

    Meiner Ansicht haben wir auch keine "Klimaschuld", warum hab ich hier zusammengefasst:

     

    http://erleutherung.blogspot.de/2012/05/warum-wir-nicht-die-historische.html

     

    PS: Ich galub wohl eher das es hier um gewisse ökonomische Interessen geht. Hat man ja auch bei der Solarkürzung gesehen.

  • W
    wahrheitssager

    Die Grünen sind ja nicht anderes als FDP. Die beiden Parteien unterscheidet sich voneinander nur die Packungsfarbe. Die Grünen sind in Grün eingepackt, die FDP in Gelb. Wer anderes erwartet, soll ab und zu Mal nachschauen, was J. Fischer zur Zeit macht.