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Internationale Fahndung nach Erich Honecker?

Köln (dpa) — Die Berliner Justizsenatorin Jutta Limbach hat gestern den „Hexenjagd“-Vorwurf Erich Honeckers, mit der Verhaftung von Willi Stoph und Heinz Kessler werde politische Verfolgung betrieben, nachdrücklich zurückgewiesen. Es gehe allein um die Ahndung kriminellen Unrechts, betonte Frau Limbach in einem Interview. Im Mittelpunkt stehe die Frage, ob sich der nach Moskau geflohene ehemalige Staats- und Parteichef der DDR durch den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze der Anstiftung zum Totschlag schuldig gemacht habe oder nicht.

Die Justizsenatorin bezeichnete die Aussicht auf eine Auslieferung Honeckers als schlecht, da mit der Sowjetunion kein Auslieferungsabkommen bestehe. Die Staatsanwaltschaft werde sich aber überlegen müssen, ob sie Honecker international zur Fahndung ausschreiben lassen wolle, wenn sich der frühere DDR-Staatschef in Chile aufhalten sollte.

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