Insolventer Autobauer: Retter für Saab gefunden
Lange war die Zukunft der schwedischen Automarke ungewiss. Jetzt will der Insolvenzverwalter einen neuen Eigentümer präsentieren. Es soll ein schwedisches Konsortium sein.
STOCKHOLM dapd | Für den insolventen Autobauer Saab ist ein neuer Besitzer gefunden worden. Der Käufer solle auf einer Pressekonferenz vorgestellt, erklärten die Insolvenzverwalter des schwedischen Unternehmens am Mittwoch.
Saab hatte im vergangenen Dezember Insolvenz angemeldet, nachdem es dem vormaligen Eigentümer Spyker nicht gelungen war, neue Investoren zu gewinnen.
Zuletzt hatten die Treuhänder erklärt, es gebe sechs bis sieben potenzielle Investoren, die Pläne zur Rettung von Saab erarbeitet hätten. Zudem kamen Gerüchte auf, das schwedisch-chinesische Konsortium National Electric Vehicle Sweden könne den Autobauer übernehmen.
Nach den jüngsten Zahlen vom April hat Saab 13 Milliarden Kronen (1,4 Milliarden Euro) Schulden. Dem stehen Vermögenswerte von 3,6 Milliarden Kronen (401 Millionen Euro) gegenüber. Unter anderem schuldet Saab dem schwedischen Staat 2,2 Milliarden Kronen, dem früheren Eigentümer General Motors 606 Millionen Kronen und seinen ehemaligen Mitarbeitern 513 Millionen Kronen.
Saab gilt als Liebhabermarke. Autofans schätzen Saab für seine Eigenheiten wie das zwischen den Sitzen in einigen Modellen platzierte Zündschloss. In der Vergangenheit war Saab auch für seine Innovationen bekannt. So hatte das schwedische Unternehmen 1971 als erster Autobauer eine Sitzheizung in seinen Fahrzeugen installierte.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!