■ beiseite: Inselbetrachtungen
Zunächst war Island für Wolfgang Müller ein „Land ohne Eisenbahn“. Darüber hat er 1990 in der Galerie Zwinger kleine Objekte mit allerhand Todesarten ausgestellt. Später kamen noch andere, nicht minder seltsame Themen hinzu, über die das ehemalige Bandmitglied der „Tödlichen Doris“ regelmäßig in der taz geschrieben hat: das Museum für Tierpenisse etwa, wo Walgemächte und Mäusepimmel gesammelt werden, aber auch das Wunder der isländischen Orchideenwelt oder der Elfenglaube diverser Kulturschaffender. Irgendwann im Sommer war Müller dann sogar der Leiter eines selbstausgerufenen Goethe-Instituts in Reykjavik. Aus diesem Konvolut aus Recherchen und Kuriositäten ist das Buch „Blue Tit“ entstanden – eine Art Reisebuch, Kunstreader und Biographie in einem. Heute abend um 20 Uhr wird Müller im „Kalligramm“, Oranienstraße 28, aus seinen Islandbetrachtungen vorlesen.
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