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■ ITALIENInnenminister zurückgetreten

Rom (taz) — Überraschend hat in der Nacht zum Dienstag Italiens Innenminister Antonio Gava seinen Rücktritt erklärt. Der 60jährige Christdemokrat, innerhalb der Partei nach Ministerpräsident Andreotti stärkster Mann und Führer des „Zentrums“, begründete seinen Schritt mit gesundheitlichen Rücksichten. Tatsächlich hatte Gava im August mehrere Schwächeanfälle erlitten. Seine Amtsmüdigkeit war jedoch schon vorher bekannt — er hatte keinerlei Erfolge im Kampf gegen das immer weiter ausufernde organisierte Verbrechen vorzuweisen, mußte zugeben, daß „ein Drittel des Territoriums mittlerweile von organiserten Banden und nicht mehr vom Staat kontrolliert werde“ und war selbst auch noch verschiedene Male in den Verdacht von Kungeleien mit Camorra-nahen Gruppen geraten. Die Opposition hatte immer wieder seinen Rücktritt gefordert.

Zum Nachfolger wurde der ebenfalls aus Neapel stammende 57jährige Enzo Scotti ernannt, der sich immer mehr als neuer Führer des „Zentrums“ profiliert, sich aber auch als eine Art Brückenkopf zu der aus der Regierungsmannschaft ausgeschiedenen parteiinternen Linken verstehen möchte.

RUANDA

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