■ Am Rande: Indianer in Brasilien nehmen 130 Geiseln
Rio de Janeiro (dpa) – Amazonas-Indianer haben eine wichtige Landstraße in Nordbrasilien besetzt und 130 Autofahrer und Businsassen in ihre Gewalt gebracht. Ein Sprecher des Guajajara-Stammes erklärte am Dienstag im Rundfunk, eine Freilassung der Geiseln erfolge erst, wenn die Regierung sich zur Befestigung der Erdpiste zwischen den Bundesstaaten Piaui und Maranhao verpflichte. Diese ist zur Regenzeit unpassierbar. Die Indianerbehörde Funai warf einem Lokalpolitiker vor, die Ureinwohner aufgehetzt zu haben. Noch bis vor einem Monat hätten sich die Guajajara gegen den Ausbau Straße gewehrt, weil sie eine Zunahme von Verkehrsunfällen sowie die Verbreitung von Prostitution und Alkoholismus fürchteten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen