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Inder wurde beim Kauf von Berlin-Dias rassistisch angepöbelt

Charlottenburg. Es sind nicht »nur« die tätlichen Übergriffe auf Ausländer, die in den letzten Wochen entsetzen. Es sind auch die Umgangsformen im täglichen Leben. Wie schwer sich Deutsche damit noch immer tun, zeigte sich am Mittwoch nachmittag am Zeitungskiosk Bismarckstraße/ Ecke Richard-Wagner-Straße. Einem seit 1978 in Berlin lebenden indischen Journalisten wurden der Verkauf von Berlin-Dias und die Auskunft nach einem in der Nähe befindlichen Fotogeschäft mit der Antwort verweigert, »er solle doch nach Indien zurückgehen und dort seine Dias kaufen«. Statt sich nun auf den Weg nach Indien zu machen, griff der Inder zu Stift und Papier, um dem »unbekannten Herrn vom Zeitungsstand vor der Deutschen Oper« einen Brief zu schreiben, in dem er sich für die »aufschlußreiche Begegnung« bedankt, da »in Journalistenkreisen solche Gesinnungsbekenntnisse kaum zu finden sind«. »Ihresgleichen treffe ich nur als Kunde oder Verbraucher — sollten wir stolz darauf sein? Allerdings hoffe ich, daß unsere Begegnung ... auch Ihnen Freude bereitet hat. Ich bin fest überzeugt davon, daß durch Ihr Verhalten die Kreuzigung Jesus einen Sinn erhalten hat.« wahn

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