Geduldet: Latife Vaiti : In Sicherheit – befristet
Seit sieben Jahren lebt Latife Vaiti jetzt in Hamburg, und nach Monaten der Ungewissheit kann sie jetzt erstmals so etwas wie ein Gefühl der Sicherheit entwickeln. Am Montagabend befand der Eingabenausschuss der Bürgerschaft, der 24-jährigen Mazedonierin, die seit Oktober vergangenen Jahres mehrfach kurz vor der Abschiebung stand, sei die Duldung in Hamburg zu gewähren – wenn auch nur bis zum Ende ihrer derzeitigen Ausbildung an der Wandsbeker Berufsfachschule für Sozialpädagogik.
Wiederholt hatten Lehrer und Mitschüler von Latife Vaiti darauf hingewiesen, wie „grausam und unsinnig“ eine Abschiebung mitten aus den Vorbereitungen auf einen Realschulabschluss heraus sei, sie hatten Unterschriften und schließlich gar Spenden gesammelt (taz berichtete).
Denn zuletzt ging es um Geld: Der Petitionsausschuss hatte eine Bleiberegelung für Latife Vaiti davon abhängig gemacht, dass sich ein Bürge zu finden habe, der für ihren Lebensunterhalt aufkommt – auf dass sie „die Stadt nichts mehr kosten“ werde, wie es noch vor kurzem Ausländerbehördensprecher Norbert Smekal fasste. Die seitens des Ausschusses angekündigte Prüfung eines potenziellen Bürgen hat demnach offenbar dessen ausreichende Bonität bestätigt, so dass Vaiti nun bis zum Schulabschluss bleiben darf.
Glück für die dann 25-Jährige – aber, darauf wies gestern GALierin Antje Möller, Fachsprecherin für Flüchtlings- uns Innenpolitik ihrer Fraktion, gegenüber der taz hamburg hin, „keine dauerhafte Lösung“. aldi