In Aller Kürze:
Jobcenter richtet Dolmetscherdienst ein
Das Jobcenter Team-Arbeit-Hamburg hat für ausländische Arbeitssuchende einen telefonischen Dolmetscherdienst eingerichtet. Die Berater aus der Vermittlungs- oder Leistungsabteilung wählen bei Verständigungsproblemen die Rufnummer des Dolmetscher-Services, teilte das Jobcenter am Dienstag mit. Innerhalb von zwei Minuten stehe dann ein Übersetzer mit den benötigten Sprachkenntnissen bereit. Meist gehe es um die Teilnahme an einem Sprachkurs, die Anerkennung von Berufs- oder Studienabschlüssen oder den Beginn einer Ausbildung. Hamburg habe bundesweit eines der ersten Jobcenter mit diesem Service. (epd)
Verbraucherzentrale rät zu Notvorrat
Die Verbraucherzentrale Hamburg hält das Anlegen eines Notvorrats für Katastrophenfälle für sinnvoll. „Vorrat ist ein kluger Rat“, sagte Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale. Es müsse aber keiner in Panik verfallen, mahnte sie. Das Konzept zur Zivilverteidigung, das zuletzt 1995 reformiert wurde, solle lediglich erneut aktualisiert werden. „Das ist eine ganz normale Maßnahme. Sie ist gut und richtig“, so Schwartau. Die Bundesregierung soll das neue Konzept am Mittwoch im Kabinett beraten, Innenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Pläne danach der Öffentlichkeit vorstellen. (dpa)
Experte plädiert für Jugendstrafrecht
Im Prozess um einen Angriff auf einen christlichen Iraner in einer Flüchtlingsunterkunft hat ein Gutachter empfohlen, bei dem etwa 19 Jahre alten Angeklagten das Jugendstrafrecht anzuwenden. Er sei bislang in seinem Leben zwar schon sehr selbstständig gewesen, jedoch habe er in Deutschland weder eine feste Bezugsperson noch einen Ausbildungsberuf, begründete der Experte seine Einschätzung vor der Jugendstrafkammer am Landgericht am Dienstag. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, einen 24-jährigen Iraner am 18. Oktober vergangenen Jahres mit einem Teleskopschlagstock angegriffen und schwer verletzt zu haben. Der Afghane soll über den Übertritt des Iraners vom Islam zum Christentum empört gewesen sein. Am Mittwoch werden eventuell die Plädoyers gehalten. (dpa)
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