■ In Afrika angeblich überflüssig: Söldnerorganisation schließt die Tore
Kapstadt (AP) – Die private südafrikanische Militärorganisation Executive Outcomes (EO) stellt zum Ende des Jahres ihre Dienste ein. EO bestand neun Jahre und hat sich in mehreren Konflikten in Afrika den Ruf erworben, die besten bezahlten Kämpfer des Kontinents unter Vertrag zu haben. EO-Chef Nico Palm sagte gestern: „Wir sind stolz auf das Erreichte.“ Den Vorwurf, EO sei eine Söldnertruppe, wies er erneut zurück. Nach seiner Darstellung war EO nie in Kriege verwickelt. Statt dessen seien Regierungen oder Unternehmen Angebote für Sicherheitsdienste gemacht worden. Den Schritt begründete Palm mit der gewachsenen Stabilität in Afrika, die eine weitere Beteiligung von EO nicht rechtfertige. Militärexperten erklärten hingegen, wegen der Kriege, etwa in Kongo oder Sudan, seien die Geschäftsmöglichkeiten für EO nie besser gewesen. EO stelle seine Tätigkeit vermutlich wegen eines Anti-Söldner-Gesetzes ein, das dieses Jahr von der Regierung verabschiedet wurde.
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