piwik no script img

Impf-Test gegen Aids

■ Der Erzbischof von Los Angeles sucht zehn Freiwillige

Washington (dpa) - Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat am Montag landesweite Tests mit einem Aids-Impfstoff genehmigt, der von Dr. Jonas Salk, dem Entdecker der Schutzimpfung gegen Kinderlähmung, entwickelt wurde. Der katholische Erzbischof von Los Angeles, Mahony, hat in einem Schreiben an 2.500 Priester und Nonnen um Freiwillige für den Test geworben. Gesucht werden zehn Personen im Alter von mindestens 65 Jahren. Salk (75) will sich selbst als erste Testperson einsetzen. Der neue Aids-Impfstoff wurde an Schimpansen getestet, einem Versuch mit Freiwilligen hatten die Behörden bislang nicht zugestimmt. Das Mittel enthält Aids-Viren, die neutralisiert wurden. Dennoch besteht ein Restrisiko, daß sich die Versuchspersonen infizieren könnten.

Salks Mitarbeiter Henderson war auf die Idee gekommen, den Erzbischof um Mithilfe zu bitten. In einem Begleitschreiben unterstreicht Henderson, er suche nach Freiwilligen, die mit diesem Schritt „ihrem Leben einen Sinn“ geben. Salks Versuch steht in der Tradition der Impfstoffe. Die eingespritzten neutralisierten Viren sollen den Körper anregen, Abwehrkräfte gegen die aktiven Viren zu entwickeln.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen